Bewegung, Olli!

Bewegung, Olli!

Eine besondere Trainingseinheit in der Halle am Asternweg stand an: Hauptschüler taten etwas für ihre Fitness, gemeinsam mit den früheren Fußballprofis von Borussia, Michael Klinkert und Marcel Witeczek – nach einer Idee vom Landesministerium für Schule und Weiterbildung und mit Unterstützung der AOK.

Oliver Becker, den alle nur „Olli“ rufen, kurvt im Sprint um die Plastikhütchen, schnappt sich den Ball und rennt zurück zu seiner Mannschaft, um ihn weiterzugeben. Alle Schülerinnen und Schüler der Gesamthauptschule Dohr sind an diesem Morgen auf Draht, auch wenn der Sportlehrer Uli Hain ins Gewimmel schreit: „Nicht pfuschen, Denise.“ „Ich kann das nicht“, kommt als Antwort, ein „doch“ wird zurückgerufen – und dann klappt es wirklich. So ist das Programm „Fit durch die Schule“ des Landesministeriums für Schule und Weiterbildung eigentlich gedacht, an dem 95 Bildungseinrichtungen teilnehmen und das die AOK unterstützt.

Deren Regionaldirektor Heinz Frohn freut sich. „Es ist doch schön mitanzusehen, wie motiviert die jungen Leute hier herumspringen.“ Natürlich leisteten die Lehrer gute Arbeit, aber der Promi-Faktor ist nicht zu unterschätzen. „Wenn Marcel Witeczek erzählt, wie er gegen Chelsea oder Barcelona gespielt hat, dann leuchten die Schüleraugen.“ Und die Lehrer empfinden die prominenten Übungsleiter nicht als Konkurrenz.

Für Heinz Frohn geht in diesem Jahr nach zwei Jahrzehnten Basis-Arbeit ein Wunsch in Erfüllung. „Der Gesetzgeber erlaubt uns, in diesem Jahr die Ausgaben für die Vorsorge zu verdreifachen. Das muss man auch mal loben.“ Neben der betrieblichen Gesundheitsvorsorge will die AOK vor allem in die Schüler investieren.

Unterdessen hat „Olli“ Becker, der morgen seinen 13. Geburtstag feiert, Pause. „Das macht richtig Spaß heute.“ Vielleicht auch, weil seine Fußball-Karriere im Augenblick ein wenig stockt.

„Ich habe für Hockstein und Geistenbeck gespielt und zweimal die Woche trainiert, aber das gefällt mir im Moment nicht mehr so und ich gehe lieber mit Freunden in die Stadt.“

(Report Anzeigenblatt)