Diamantenen Meisterbrief für Josef Fassbender

Diamantenen Meisterbrief für Josef Fassbender

Eine besondere Auszeichnung für einen besonderen Handwerker: Mit dem Diamantenen Meisterbrief wurde Dachdecker Josef Fassbender (82) aus Willich-Schiefbahn geehrt.

Die Urkunde der Handwerkskammer Düsseldorf überreichten dem Jubilar der Obermeister der Dachdecker-Innung Kreis Viersen, Uli Heurs, und Marc Peters, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein. Für Peters war es die erste Übergabe eines Diamantenen Meisterbriefes, seit er vor kurzem das Amt des Hauptgeschäftsführers übernahm.

Josef Fassbender hat seine Meisterprüfung als Dachdecker 1958, also vor gut 60 Jahren, in Eslohe im Kreis Arnsberg erfolgreich abgelegt. Danach arbeitete er als Meister von 1958 bis 1966 im Dachdeckerbetrieb seines Vaters mit, der ebenfalls Josef hieß. „Gegründet hat die Firma mein Großvater im Jahr 1908“, sagt der Jubilar, der 1967 den Betrieb übernahm. Bis Ende 1994 leitete er das Familienunternehmen, das er dann an seinen Sohn Markus in der vierten Generation übergab. Seit 2018 ruht der Betrieb.

„Im Schnitt hatte ich fünf Angestellte und acht bis zehn Lehrlinge in den Jahren. Fünf von den Auszubildenden haben dann später selbst ihren Meister gemacht“, blickt Fassbender zurück. „Ich habe versucht, meine Mitarbeiter lange im Betrieb zu halten. So war der eine 33, der andere 30 und ein dritter 27 Jahre lang als Geselle in meiner Firma.“

Gearbeitet wurde zu 90 Prozent an Neubauten in Schiefbahn, sowohl an privaten Häusern als auch an Industriebauten. Auch an den Sheddächern der damaligen Verseidag in Schiefbahn arbeitete der Dachdeckerbetrieb. „Es war viel Arbeit, aber wir hatten keinen Stress“, berichtet Fassbender. Seine Frau Anneliese arbeitete im Büro des Betriebes mit und erledigte alles, was anstand. „Sie war und ist der Motor in meinem Leben“, würdigt der Jubilar den Einsatz seiner Ehefrau.

Heute noch ist Fassbender Mitglied der Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Willich, Löschzug Schiefbahn. 1954 trat er der Wehr bei. Ein Jahr später wurde er Mitglied der St.-Sebastianus-Bruderschaft, seit 2006 ist er dort Ehrenmitglied. Im Rückblick auf seine Tätigkeiten sagt er: „Wenn es nötig war, war ich immer da.“

(StadtSpiegel)