Gladbach ist auf Kurs

Gladbach ist auf Kurs

Stadtkämmerer Bernd Kuckels hatte am Montag Gutes zu vermelden: Im Stadtsäckel sieht es besser aus, als der Haushaltsplan verlangt. Mehr Geld ausgeben steht trotzdem nicht auf dem Plan.

Die frohe Kunde: Mönchengladbach ist noch weniger klamm, als der Haushaltsplan eigentlich vorsieht. Statt 8,4 Millionen Euro, ist die Stadt „nur noch“ 3,9 Millionen Euro – Zinssatz, Gewerbesteuer und Förderungen von Bund und Land sei Dank – in den Miesen und erfüllt damit absolut alle Vorgaben. Denn im Jahr 2018 soll der städtische Haushalt erstmalig leicht im Plus sein. Zur Zeit ist die wirtschaftliche Situation sogar so kurios, dass es „Minus-Zinsen“ für eine halbe Milliarde geliehene Euros gibt. Das seien am vorvergangenen Freitag an nur einem Tag immerhin 784, 72 Euro gewesen, die die Stadt an ihren Schulden verdient habe, hat Siegfried Ackeren, Leiter der Stadtkämmerei, ausgerechnet.

„Wir sind auf Kurs“, das sei jetzt aber nicht der Startschuss, um mehr Geld auszugeben, sagt Stadtkämmerer Bernd Kuckels. Dass plötzliche Wendungen eintreten könnten, habe man in der Vergangenheit oft genug erlebt.

Eine plötzliche Wendung im Guten ist auch die Zusage des Landes, Schulprojekte auf vier Jahre verteilt mit 36 Millionen Euro zu fördern. So können Haushaltsposten, wie Schultoiletten, Sporthallenrenovierungen und Lehrmittel überraschend aus dem Haushaltsplan gestrichen werden. Das frei werdende Geld ist unter anderem für die Verbesserung der Radwegesituation vorgesehen.

Trotzdem sieht Kuckels das Stadtsäckel nach wie vor vor allem durch den größten „Batzen“, die Sozialleistungen, über Gebühr belastet. „Wie andere auch, können wir den Haushaltsausgleich nur dadurch erreichen, dass wir in vielen Bereichen, insbesondere bei der Instandhaltung, aber auch beim Personal, wesentlich weniger ausgeben, als es wirtschaftlich sinnvoll und notwendig wäre“, so Kuckels in seiner Haushaltsrede am vergangenen Montag im Rat.

(Report Anzeigenblatt)