„Mein Melbourne“: Im zweiten Teil der Extra-Tipp-Serie schreibt Carolin Schröer u.a. über ein Vettel-Autogramm: Hautnah den Formel-1-Zirkus erlebt

„Mein Melbourne“: Im zweiten Teil der Extra-Tipp-Serie schreibt Carolin Schröer u.a. über ein Vettel-Autogramm : Hautnah den Formel-1-Zirkus erlebt

Die gebürtige Viersenerin Carolin Schröer (20), Studentin im Bereich Journalismus und Unternehmenskommunikation an der „Business and Information Technology School“ (BiTS) in Iserlohn, verbringt derzeit ihr Auslandssemester im australischen Melbourne.

Im zweiten Teil der Extra-Tipp-Serie „Mein Melbourne“ berichtet sie u.a. davon, wie sie den Formel-1-Zirkus in der Stadt erlebt hat.

Meine Uni hat jetzt eine „Welcome Function“ auf dem Campus mitten in der Stadt veranstaltet. Meine eher seltene Pünktlichkeit kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Als einer der ersten 40 Gäste bekam ich ein Frei-Ticket für die Formel 1 geschenkt. Mit einem großen Lächeln nahm ich dies gerne entgegen. Es war zwar „nur“ für den ersten Tag der ganzen Veranstaltung, aber immerhin. So ging es dann an jenem Donnerstag um 11 Uhr morgens los, und ich war gespannt, was mich erwartete. Zugegeben, ich bin kein wirklicher Formel-1-Fan, jedoch ist es schon ein tolles Erlebnis.

Das Gelände war so riesig, dass ich mich ohne Probleme hätte verlaufen können. Mit unserer Studenten-Gruppe bestehend aus Deutschen, Niederländern und Franzosen haben wir uns zuerst die ganzen Stände aller Formel-1-Ställe angeschaut und sind dann schnellstens zur Autogramm-Bühne gegangen. Allerdings wollten wir weiter das Areal besichtigten und die Atmosphäre dort genießen.

So kamen wir am „Melbourne Walk“ an, wo die Fahrer gerade alle am Gelände einfuhren. Den Rücken von Jenson Button haben wir gerade noch gesehen. Mit Spannung warteten wir auf den nächsten Fahrer, und der hatte es direkt in sich: Sebastian Vettel kam! Mist, ich hatte weder Stift noch irgendeinen Zettel dabei, denn an Autogramme hatte ich ja gar nicht gedacht. Als Vettel dann aus dem Wagen stieg und alle anfingen zu schreien, kam in mir ein guter Gedanke, und ich hielt ihm meine Eintrittskarte für ein „Sign up“ hin - letztendlich hielt ich stolz meinen Autogramm hin. Für mich hatte sich der Tag jetzt schon gelohnt.

Nach einem Autorennen schauten wir uns nachmittags ein Porsche-Rennen an. In der Pause fuhr ein uraltes Formel-1-Auto ein paar Runden zur Schau, welches extrem laut war. Auch haben wir ein Air-Race gesehen, was wirklich faszinierend war, wenn Flugzeuge so eng nebeneinander her fliegen und Loopings machen.

Die Stadt Melbourne war generell vier Tage im Ausnahmezustand. Wenn man an den Event-Tagen keine Menschen mit Fan-Shirts gesehen hat, dann hatte man wohl die Brille nicht geputzt.

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Das Areal der Rennstrecke kannte ich übrigens bereits zuvor von dem „Colour Run“. Mit drei Kommilitonen bin ich fünf Kilometer durch den Albert Park gelaufen und habe mich an verschiedenen Stationen mit Farbe vollspritzen lassen. Es war ein großer Spaß mit einer tollen Atmosphäre, denn die Rennstrecke war bereits größtenteils aufgebaut. Nach dem „Run“ oder sagen wir doch eher „Walk“, gab es noch ein Festival mit wirklich guter Musik.

Zum Feiern sei gesagt: Generell ist das Party-Leben in Australien ein wenig anders. Kenne ich das aus Deutschland so, dass man gegen späten Abend loszieht, so fängt hier die richtige Party im Club bereits gegen acht oder neun Uhr an. Von der Uni wurde beispielsweise eine Party organisiert, wo der Club, in einer Großstadt wohlgemerkt, einfach mal um 2 Uhr nachts schließt. Wer dann noch weiterziehen möchte, hat ein echtes Problem, noch etwas zu finden. Und nur als Randnotiz: Ein normales Bier kostet hier umgerechnet sieben Euro. Völlig normal für Australier.

Die Uni hat so langsam auch richtig Fahrt aufgenommen. Ich muss keine Klausuren schreiben, aber dafür während des Semesters zahlreiche Assigments abgeben und Class-tests schreiben.

Letzteres hört sich wie in der Schule an, ist es aber absolut nicht. Viel Eigeninitiative ist hier gefragt, aber nur so kann man sich ja weiterentwickeln. Die Unternehmungen gehen aufgrund der vielen Arbeit für die Uni auch zurück. Zeit für den Strand oder eine Bootstour auf dem Yarra River bleiben dennoch. Die Planungen für die nächsten Ausflüge laufen auf Hochtouren.

(Report Anzeigenblatt)