Her mit allem, was Kreuz ist

Her mit allem, was Kreuz ist

Perfekt in die vorösterliche Zeit passend, können Besucher der Rheydter Marienkirche dort aktuell die „Ausstellung des Herrn“ bewundern. 16 Kreuze lehnen an den Wänden der Kirche, gestaltet von 16 Künstlern, die jeweils den gesamten Kreuzweg Jesu darstellen.

Am kommenden Freitag um 15 Uhr findet im Rahmen der Karfreitagsliturgie die Finissage statt.

Initiator der Ausstellung war Kunstfreund Jürgen Essers. Der Anfang war jedoch ein Gemälde, „Komödianten auf Golgatha“ von Ingo Wegerl um genau zu sein. Essers sah es bei einer Adventausstellung 2013 und war sofort fasziniert: „Das Bild sprang mich förmlich an, rief ’ich will zu dir’.“ Die Thematik „Kreuz“ ließ Jürgen Essers seitdem nicht mehr los. Das Gemälde von Wegerl ziert inzwischen sein Büro, alles was Kreuz war, wurde gesammelt. Mit der Zeit wuchs die Idee, befreundete Künstler zu bitten, ein Bild aus dem Leidensweg Jesu zu malen.

Aus dieser Grundidee wurde in Zusammenarbeit mit dem Künstler Robert Heijkoop das Projekt, das man nun in der Marienkirche bewundern kann. Jeder der letztendlich 16 Künstler hat jeweils auf 14 A6-Karten den Kreuzweg Jesu auf ganz unterschiedliche Weise interpretiert. Manche erinnern im Stil an Pablo Picasso, andere haben den Kreuzweg anhand von Fotografien der Mönchengladbacher Innenstadt dargestellt, andere Umsetzungen wirken fast holzschnitthaft oder wie 14 hochdetaillierte Ölgemälde. Ganz abstrakt ist andererseits der Kreuzweg von Architekt Norbert Koska.

Als Jürgen Essers mit seiner Idee an Pfarrer Klaus Hurtz herantrat, war dieser hellauf begeistert. „Sie schickt der Himmel“, rief der Geistliche, der in diesen Tagen sein silbernes Ortsjubiläum feiert, aus. Am kommenden Karfreitag, 3. April, um 15 Uhr findet nun die Finissage im Rahmen der Karfreitagsliturgie statt. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen. Eine weitere Auflage der Ausstellung wird es im kommenden Jahr in der evangelischen Hauptkirche Rheydt geben. Und ein neues Projekt hat Jürgen Essers natürlich auch schon in Planung. „Ich verrat’ aber noch nicht was“, lacht er.

(StadtSpiegel)