Kriminell preisverdächtig

Kriminell preisverdächtig

In seiner Funktion als Juror für den Friedrich-Glauser-Preis – einem Kriminal-Literaturpreis, der im April auf der Criminale in Aachen verliegen wird – hatte der Gladbacher Autor Arnold Küsters im vergangenen Jahr weit über 400 Bücher zu sichten.

Diese sollen nun neue Besitzer finden, als Teil einer Benefizaktion zugunsten des Volksvereins Mönchengladbach.

Knapp 450 druckfrische, neue Krimis wurden Arnold Küsters über das Jahr 2018 verteilt von zahlreichen Verlagen zugeschickt. Als Mitglied der fünfköpfigen Jury, die über den im April zu verkündenden Sieger des Friedrich-Glauser-Preises zu entscheiden hatte, musste er sie alle sichten, um am Ende seine zehn Favoriten in der finalen Jurysitzung vorlegen zu können.

„Ich hatte die Bücher stapelweise an meinem Bett und im Wohnzimmer stehen, das sprengt natürlich jeden Rahmen“, erzählt der Krimi-Autor, der zum dritten Mal Teil der Jury ist. Angesichts der Menge an Literatur, die sich bei ihm zu Hause anhäufte, dachte sich Küsters schließlich, er könne die Werke ja dem Volksverein Mönchengladbach zur Verfügung stellen. Zu dem hat der Autor ohnehin beste Verbindungen, fungierte er doch jüngst erst als Testimonial bei der Kampagne „Danke, deine Arbeit ist wertvoll“. Also setzten sich Küsters und der Volksverein zusammen und dachten sich etwas aus.

Was, das verrät Hermann-Josef Kronen, Geschäftsführer des Vereins: „Wir haben uns entschlossen, die Bücher in unterschiedlich große Überraschungs-Lesepaketen zusammenzupacken. Es gibt Pakete mit zehn bis zwölf Werken oder auch größere Pakete mit etwa 25 Büchern drin. Diese werden wir am Freitag, 8. März, ab 15 Uhr hier bei uns im Volksverein zum Verkauf anbieten.“

Auch Arnold Küsters wird an diesem Tag den nach Lesestoff gierenden Besuchern von 15 bis 17 Uhr als Kassierer und Berater in Sachen Krimis zur Verfügung stehen. „Eine super Gelegenheit“, sagt der Experte, schließlich können sich Krimi-Fans hier einen umfassenden Überblick über die aktuellsten Neuerscheinungen verschaffen.“ Außerdem gebe es keinen günstigeren Weg, an neue Bücher zu kommen, so Küsters weiter. Der Preis für ein zehn- bis zwölf Bücher umfassendes Paket belaufe sich nämlich gerade mal auf 15 Euro – „ein absolutes Schnäppchen“. Größere Pakete kosten entsprechend mehr. Die Bücher selbst kommen alle von Publikumsverlagen und kosten im Handel in der Regel zwischen 10 und 13 Euro.

Der Erlös der „kriminellen“ Aktion fließt übrigens direkt in die Bildungsarbeit des Volksvereins mit langzeitarbeitslosen Frauen und Männern.

(Report Anzeigenblatt)