Machen Sie auch die Bahn-Diät? Extra-Gesundheitskolumne________________________________________

Machen Sie auch die Bahn-Diät? Extra-Gesundheitskolumne________________________________________

Was ist die so genannte Bahn-Diät? Dietmar Pierre König, Ärztlicher Direktor der LVR-Klinik für Orthopädie Viersen, schreibt darüber in seiner heutigen Kolumne.

Die Bahn – Diät: Diese Schlagzeile fiel mir beim Lesen des Deutschen Ärzteblattes auf. In einer Randnotiz wies der Autor auf eine Studie hin, die im Britischen Medical Journal dieses Jahr veröffentlicht wurde. Die Londoner Autoren werteten Daten von 15.777 Bürgern aus. Sie fanden heraus, dass die Personen, die mittels öffentlicher Verkehrsmittel, zu Fuß oder per Fahrrad zur Arbeit fuhren, einen signifikant niedrigeren Body Mass Index und weniger Körperfett aufwiesen. Dieser Effekt war unabhängig von Geschlecht, Alter, Ernährung und sonstiger sportlicher Aktivität. Da laut dem statistischen Bundesamt aus dem Jahr 2012, 66 Prozent der Deutschen mit dem Auto zur Arbeit fahren, besteht hier sicherlich Verbesserungsbedarf. Hier kommt nun die Bahn - Diät ins Spiel. Auf meiner Rückkehr als geladener Referent beim polnischen Orthopäden Kongress in Breslau kam ich in den Genuss derselben. Am Frankfurter Fernbahnhof wartete ich auf den ICE nach Köln. Zwei Minuten vor Abfahrt kam eine nicht verständliche Durchsage, gefolgt von einem aufgeregten Bahnmitarbeiter, der den Reisenden hektisch zurief, dass es eine Gleisänderung gibt. Von Gleis 4 nach 5 mussten dann alle Reisenden entweder die Treppe oder die verstopfte Rolltreppe nehmen um noch ausgepowert den einfahrenden ICE zu bekommen. Mein vorhandener Ärger verflog, als ich die Studie las. Die Deutsche Bundesbahn ist an unserer Gesunderhaltung interessiert und fördert diese durch spontane Gleisänderungen oder der umgekehrten Reihenfolge der Waggons. Wie ältere Menschen, Personen mit Rollator oder Menschen mit Behinderung hiervon profitieren sollen, bleibt mit aber ein Rätsel.

(Report Anzeigenblatt)