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: Besichtigung Alegro-Konverter

: Besichtigung Alegro-Konverter

Mächtige Bauten und beklemmende Gefühle: 17 Interessierte aus Politik, Bürgerinitiative und Verwaltung haben jetzt den so genannten Alegro-Konverter in Oberzier im Kreis Düren besichtigt. Die Bürgermeisterin besorgt: „Die Anlage in Osterath wird gigantische Dimensionen haben.“

„Wir wollten uns am realen Objekt einen Eindruck verschaffen, wie man sich eine solche Anlage vorstellen muss. Denn das ist schwierig, wenn man nur Plänen und Computer-Animationen zur Hand hat“, so Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage. „Diesem Wunsch ist die Firma Amprion nachgekommen.“

Der Konverter in Oberzier, den die Firma Siemens im Auftrag des Übertragungsnetzbetreibers von Amprion errichtet, ist Bestandteil der ersten deutsch-belgischen Strombrücke von der Umspannanlage Oberzier bis ins rund 90 Kilometer Lixhe in Belgien. Wie das Netzteil eines Laptops – nur in riesig – wandelt er Wechsel- in Gleichstrom um. Außerdem kann er Gleichstrom wieder zurück in Wechselstrom umwandeln und dann ins Übertragungsnetz einspeisen. 4.500 Quadratmeter groß und 18 Meter hoch ist die Konverterhalle, die seit Oktober 2018 auf dem rund 11.000 Quadratmeter großen Außengelände – rund 780 Meter von den ersten Wohnhäusern entfernt – aus dem Boden gestampft wurde. Die Übertragungsleistung liegt bei rund 1.000 Megawatt. Fertiggestellt sind bis jetzt die Halle und die Nebenanlagen, die Transformatoren sollen ab Januar montiert werden. Alegro-Projektleiter Ingo Sander stellte den Besuchern zunächst die Planung und die Abwicklung der Baumaßnahme vor. Auf Wunsch wurden dabei auch die Größenverhältnisse zwischen der Anlage in Niederzier und der geplanten Anlage in Osterath demonstriert.

Nach Hause fuhren Angelika Mielke-Westerlage und die übrigen Teilnehmer mit einem beklemmenden Gefühl. „Die Anlage in Osterath wird gigantische Dimensionen haben“, so die Bürgermeisterin. „Der geplante Doppelstromkonverter soll gemäß den von Amprion eingereichten Genehmigungsunterlagen rund viermal so groß werden wie die Anlage im Kreis Düren.“ Beantragt sind vier 18 Meter hohe, so genannte Umrichtergebäude mit einer Länge von 71 und einer Breite von 67 Metern. Hinzu kommen vier Trennhallen mit 36 Metern Länge und 21 Metern Breite, zwei Betriebsgebäude mit 62 Metern Länge und 19 Metern Breite sowie ein 91 Meter langes und 15 Meter breites Ersatzteilgebäude. Zwei Relaishäuser – eines mit 77 und eines mit rund 330 Quadratmetern Fläche – ergänzen den Gebäudekomplex. Das Konverter-Areal in Osterath ist insgesamt rund 13 Hektar groß, in Niederzier sind es lediglich drei Hektar.

Wie Amprion am Rande des Besuchs mitteilte, wird das Unternehmen für die Einreichung der letzten Unterlagen beim Rhein-Kreis Neuss eine Fristverlängerung bis 31. Januar 2020 beantragen. Die Stadt Meerbusch geht davon aus, dass sie die Antragsunterlagen erhält, sobald der Rhein-Kreis Neuss die Vollständigkeitsprüfung abgeschlossen hat.

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Im Technischen Dezernat der Stadt an der Wittenberger Straße 21 in Meerbusch-Lank liegen derzeit 20 Aktenordner im so genannten Bundesbedarfsplanverfahren zur Festlegung des Leitungstrassenkorridors aus. Darin ist Osterath als Standort für den Konverter ausgewiesen. Die Einwendungsfrist endet am 9. Februar 2020. Die Stellungnahme der Stadt soll in einer Sondersitzung des Haupt, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschusses am 5. Februar beschlossen werden.