1. Meerbusch
  2. Meine Heimat

Landrat und Kreispolizei betonen Wichtigkeit von Zivilcourage

Fährmitarbeiter rettete Mutter und Kind : Dank an Lebensretter Ali S.

Im September rettete der Fährmitarbeiter Ali S. eine Mutter und ihren siebenjährigen Sohn vor dem Ertrinken. Dafür bedankte sich jetzt auch Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.

Böse hätte der Vorfall im vergangenen September enden können: Zwei Frauen hielten sich mit ihren Kindern am Rhein im Bereich der Fähranlegestelle in Meerbusch auf. Nach einiger Zeit begab sich eines der Kinder, ein siebenjähriger Junge ins Wasser, wurde von der starken Strömung mitgerissen und ging dabei unter. Seine Mutter rannte ins Wasser und versuchte, ihren Sohn zu retten. Sie griff nach dem Kind, ging dabei aber ebenfalls unter und beide drohten zu ertrinken. Der 48-jährige Ali S., Mitarbeiter der Fähre, wurde auf die Situation aufmerksam und sprang ins Wasser. Mit großem Kraftaufwand zog er Mutter und Kind an Land. Hierbei riskierte er nicht nur sein eigenes Leben, sondern rettete auch das der beiden Nichtschwimmer, da diese mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ohne das selbstlose Eingreifen des Zeugen ertrunken wären.

Bei einem gemeinsamen Kaffee dankte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke jetzt Ali S. und seiner Frau: „Sie stehen stellvertretend für viele weitere Menschen im Rhein-Kreis Neuss, die Zivilcourage zeigen und sich als Zeugen zur Verfügung stellen. Dafür möchte ich mich herzlich bei Ihnen bedanken.“ An dem Termin nahmen ebenfalls die Abteilungsleiterin Heidi Fahrenholz sowie die Pressesprecherin Claudia Suthor von der Kreispolizeibehörde teil, um ihr herzliches Dankeschön auszusprechen.

Dieser Sachverhalt zeige, wie wichtig aufmerksame Zeugen sind, heißt es von Seiten der Polizei hierzu. Durch das sofortige Handeln von Ali S. konnten im vorliegenden Fall zwei Leben gerettet werden.

Die Polizei ruft weiterhin dazu auf, die Gefahren von Flüssen nicht zu unterschätzen. Durch den Schiffsverkehr entstehe unter Wasser ein starker Sog, der an der Oberfläche oft nicht erkennbar ist und jeden in die Tiefe ziehen kann. Die immensen Strömungen brächten auch geübte Schwimmer schnell an ihre Grenzen. Aus diesem Grund warnt die Polizei: Selbst das Stehen im Fluss kann lebensgefährliche Folgen haben!