Christentum in der Region

Hobby-Archäologen Klaus Vorwald begeisterte die Zuhörer in der Teloy-Mühle mit seinem Vortrag „Wie das Christentum ins Rheinland kam“.

Regina Spoerle, die Leiterin des Forums für Orts- und Regionalgeschichte des Heimatkreises Lank e.V., konnte als Referent den Hobby-Archäologen Klaus Vorwald begrüßen, der auch ehrenamtlicher Mitarbeiter des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege in Bonn ist und als ausgewiesener Kenner der christlichen Frühgeschichte gilt. Vorwald sprach zum Thema „Wie das Christentum ins Rheinland kam“. „Obwohl die Vortragsreihe des Heimatkreises Lank regelmäßig gut besucht ist, kamen zu diesem Thema besonders viele Besucher“, berichtet Franz-Josef Jürgens vom Heimatkreis Lank. Das Mühlenrund war gut gefüllt, nahezu 90 Personen interessierten sich für die christliche Frühgeschichte im Rheinland. „Sehr anschaulich und wissenschaftlich fundiert konnte Vorwald vermitteln, dass das Christentum schon weit vor Bonifatius, zu Zeiten der Römer, im Rheinland Fuß fasste und besonders in den größeren Städten verbreitet war.“ Ins Rheinland gelangten die frühen Christen über die alten Handelswege der Griechen und Römer. Zum Beispiel von der Mittelmeerküste bei Marseille durch das Rhone- und Saonetal und dann über eine Landbrücke ins Moseltal. Von dort bis an den Rhein und auf dem Wasserwege weiter nach Norden bis an den Niederrhein. „So war vielen Besuchern nicht bekannt, dass in Trier die erste Kathedrale der Christenheit, noch vor Rom und vor Jerusalem gebaut wurde“, sagt Franz-Josef Jürgens mit einem Lächeln. Bischof Maternus, der noch heute als der Heiligste aller heiligen Männer von Köln gilt, wurde um 313 von Kaiser Konstantin, der damals das römische Imperium von Trier aus regierte, nach Rom geschickt, um zwischen rivalisierenden christlichen Glaubensrichtungen zu vermitteln. „Von den Besuchern wurden die interessanten Ausführungen von Klaus Vorwald mit sehr viel Beifall bedacht.“ Entsprechend herzlich bedankte sich Regina Spoerle beim Referenten und schloss nicht aus, „dass die Heimatfreunde ihn in den nächsten Jahren noch einmal zu einem anderen Thema hören“.

(Report Anzeigenblatt)