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Stadtarchivar beleuchtet Lanker Zentrumspartei von 1946-1964

Historischer Vortrag : Viele Fakten zum Zentrum

Der Historiker und Meerbuscher Stadtarchivar Michael Regenbrecht referierte im Forum Orts- und Regionalgeschichte des Heimatkreises Lank in der Lank-Latumer Teloy-Mühle zum Thema „Von einer Zentrums- zu einer CDU-Hochburg – Kommunalwahlen im früheren Amt Lank 1946-1964“.

Regenbrecht war zusammen mit seiner Kollegin Sandra Wilting in der Lage, den 20 Zuhörern die eher trockene, in der Hauptsache aus Zahlen und Tabellen bestehende Thematik anschaulich zu präsentieren und zu erklären. Im Ergebnis wurde schnell klar, dass die Partei Zentrum in der Nachkriegszeit im ehemaligen Amt Lank zunächst eine führende Rolle in der lokalen Politik spielte. Diese Führungsrolle musste sie später Zug um Zug an die CDU abgeben.

In den Rheingemeinden hatte die Zentrums-Partei in den 40er und 50er Jahren bis zu ihrem Untergang satte, absolute Mehrheiten. Die lokalen Repräsentanten des Zentrums hatten regelmäßig in den Gemeinden ein hohes Ansehen. Wie schon in der Weimarer Republik war das Zentrum die Partei der Katholiken. Ein Gefühl für die frühere Bedeutung der Zentrumspartei bekommt man, wenn man weiß, dass die Partei in der Zeit von 1917 bis 1932 viermal den Reichskanzler stellte.

Der Leiter des Heimatkreis Forums, Georg Neuhausen, dessen Vater in der Nachkriegszeit selbst lokaler Zentrumspolitiker war, bedankte sich für die interessanten Ausführungen beim Team des Meerbuscher Stadtarchivs, welches viel Beifall bekam.