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Heimatkreis Lank lud zum „Ovend op Platt“ ins Haus Latum

Mundartabend des Heimatkreises Lank : Geschichten, Dönekes und Lieder

Bereits zum 8. Mal luden die beiden Lanker Mundartexperten Jürgen Fallack und Reiner Cziczkus vom Heimatkreis Lank jetzt zum beliebten Mundartabend ins Haus Latum ein.

Die beiden Mundartfreunde haben die traditionelle Veranstaltung des Heimatkreises 2019 von Johannes Toups übernommen und führen sie seitdem mit völlig neuem Konzept sehr erfolgreich weiter. Mit etlichen Gastrednern und sehr humorvollem Ansatz ist es den beiden zur Freude ihres Publikums gut gelungen, mit neuen Beiträgen das beliebte „Länkter Platt“ in die heutige Zeit zu bringen. Die vielen Besucher im vollbesetzten Biergarten von Haus Latum waren jedenfalls auch diesmal wieder begeistert.

Jürgen Fallack moderierte gekonnt durch den „Ovend op Platt“. Es gab eine bunte Mischung an Geschichten, Dönekes und plattdeutschen Liedern. Jürgen Fallack und Reiner Cziczkus philosophierten, ob wohl die Engländer auch Platt sprechen, und Josef Spennes konnte berichten, dass schon die alten Griechen die gesundheitsfördernde Wirkung des Lachens erkannt hatten. Und gelacht wurde an diesem Abend natürlich viel.

Hans Spennes, der Mundartpapst aus Büderich, ließ sich breit über „dä Schöttelplack“ aus (gemeint ist das Spül-/Wischtuch, das im Übrigen eines der beliebtesten Worte im Rheinischen Dialekt ist). Hans Riskes palaverte wie immer gekonnt und ausgesprochen witzig über seine Erlebnisse im Bayernurlaub und beim letzten Baumarktbesuch und hatte die Lacher auf seiner Seite. Margret Herbst hatte herausgefunden, dass die Lanker seinerzeit ihr Platt direkt vom lieben Gott bekommen hatten. Über 200 Jahre Historie der Teloy-Mühle konnte Franz-Josef Radmacher berichten, auch mit dem Hinweis, dass es eigentlich „Telo“ ausgesprochen wird.

Die Sänger vom Männerchor sind ebenfalls gern gesehene Gäste beim Mundartstammtisch. Unterstützt von Chorleiter Frank Scholzen am Keyboard und Alfons Hansen am Akkordeon erklang passend zur Jahreszeit unter anderem das Lied von der „Pruumetaat“. Ein besonderes Highlight unter vielen war sicherlich die Platt-Version des Procol Harum-Hits „A whiter shade of pale“ von Reiner Cziczkus, der mit „En lange Naith en Lank“ einen Lobgesang auf die Lanker Kneipenkultur brachte. Auch ein Beispiel dafür, dass das Lank-Latumer Platt auch heute noch zeitgemäß sein kann und durchaus auch jüngere Teilnehmer anspricht.

Nach fast zweistündigem Programm gingen die Besucher vergnügt nach Hause und freuen sich schon auf den nächsten Mundartabend am 11. Dezember im Haus Latum.