Ehre den Verstorbenen

Immer zum Vogelschießen ziehen die Schützen vor dem Ehrenmal auf dem Alten Friedhof auf, um ihrer Verstorbenen Mitglieder aus den verflossenen beiden Jahren zu gedenken. In diesem Zeitraum mussten elf Schützenbrüder zur letzten Ruhe geleitet werden.

Noch 2012 verstarben der frühere Rittmeister der Blauen Husaren-Schwadron Jürgen Kuntze und der langjährige (Ehren-)Brudermeister Franz Kupp. Im Schützenfestjahr 2013 wurde Ehrenpräses Pfarrer Willi Dapper zu grabe getragen, dann die beiden Urgesteine Heinz Herbst und Willibald Schütz, der Mundartautor Karl Schmalbach und Kurt Schnuchel, der 1956 König der Bruderschaft und erster Bezirkskönig im Bezirksverband Krefeld-Willich-Meerbusch gewesen ist. In diesem Jahr sind bereits Wolfgang Schwarz, Werner Oellers, Günter Mühlberg und Helmut Küppers verstorben.

Einen Schützenbruder auf seinem letzten Gang zu begleiten gehört zu den ältesten und vornehmsten Aufgaben der Bruderschaften. Als früher noch fast alle Mitglieder im noch landwirtschaftlich geprägten Ort arbeiteten, war dies Pflicht und ein Versäumnis wurde mit Geldstrafen belegt.

Obwohl diese Zeiten längst vorüber sind, gehört es in Lank-Latum immer noch zum guten Ton, dass möglichst viele Schützen – meist in Uniform und mit Bruderschaftsfahne – am Grabe ihres Kameraden stehen und ihm die letzte Ehre erweisen.

(StadtSpiegel)