1. Mönchengladbach

Bessere Anbindung der Hochschule Niederrhein erwünscht

Ermäßigtes Ticket kommt erst zum Wintersemester : Gladbacher Grüne: ÖPNV muss ausgebaut werden

Die Mönchengladbacher Grünen fordern eine bessere Anbindung der Hochschule an den Schienenverkehr.

. Bereits im November 2023 äußerte sich der Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) positiv über die Einigung von Bund und Ländern, ein ermäßigtes Deutschlandticket für Studierende einzuführen. Ab dem Sommersemester 2024 sollten die über 14 000 Studierenden der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach und Krefeld von günstigerer ÖPNV-Nutzung profitieren. Das Deutschlandticket für Studierende würde dann 29,40 Euro im Monat statt bisher 49 Euro kosten und auch die mehr als 8 000 Studierenden in Mönchengladbach finanziell entlasten. Nun soll es doch erst im Wintersemester kommen. „Wir bedauern den Verzug in der Umsetzung sehr und hatten uns eine frühere Einführung zum Sommersemester – wie es angekündigt war – gewünscht“, so Niklas Langmaack, Student und Sprecher der Grünen in Mönchengladbach. „Studierende bleiben im Regen stehen und müssen nun ein ganzes Semester auf finanzielle Entlastungen verzichten. Das ist ein schlechtes Signal an alle Studierenden in dieser Stadt und auch verkehrspolitisch ein Rückschlag.“

Zudem müsse die ÖPNV-Nutzung in Mönchengladbach insgesamt deutlich attraktiver werden. „Um den Öffentlichen Nahverkehr für den Hochschulstandort Mönchengladbach attraktiver zu machen, reicht nicht allein die Vergünstigung des Tickets. Überfüllte Busse, Ausfälle und Verspätungen sind leider bei uns an der Tagesordnung. Gerade wenn man – wie die meisten Studierenden in Mönchengladbach – auf die Busse angewiesen ist, ist das ärgerlich. Wir Grüne fordern eine bessere Anbindung der Hochschule an den Schienenverkehr. Es muss auch erneut die Möglichkeit einer Anbindung durch Straßenbahn oder S-Bahn geprüft werden“, so Langmaack.

Das Deutschlandticket für Studierende wird von den Gladbacher Grünen ausdrücklich begrüßt. Die Stadt stehe allerdings verkehrspolitisch vor großen Herausforderungen, da die Preisgestaltung nur ein Faktor von vielen bei der Steigerung der Attraktivität des ÖPNV sei. „Eine moderne Großstadt lebt von einer guten Taktung und Anbindung mit Bus und Bahn. Autofahren wird immer unattraktiver – nicht nur aus Klimaaspekten – Mönchengladbach hat Nachholbedarf“, so Beate Wyen, Sprecherin des Kreisverbandes der Grünen.