1. Mönchengladbach

Billige Tricks helfen gegen Wasserverschwendung

Guter Rat ist nicht teuer : Wenn der Klokasten ständig tröpfelt

Mönchengladbach ist in Sachen Wasser die teuerste Großstadt in NRW. Wenn die Klospülung hier undicht ist, ist das „Vergnügen“ also besonders teuer. Aber es gibt im wahrsten Wortsinn billige Tricks, dagegen anzugehen. Detlef Poullie, Dozent für Versorgungstechnik bei der Kreishandwerkerschaft und bekannt aus der ZDF-Ratgeber-Sendung WISO, verrät, welche.

. Wenn den ganzen Tag aus dem undichten Spülkasten der Toilette Wasser leckt, dann gibt das (durch den Metallgehalt im Wasser) nicht nur unschöne braune Verfärbungen, sondern da kommen schnell mal zwei Eimer in der Stunde zusammen und dann wirds teuer. Ob es Tag oder Nacht ist, die Familie in Urlaub oder zu Hause ist – das Wasser läuft und läuft und läuft. Bei zwei Eimern, also 20 Litern, in der Stunde, laufen am Tag 480 Liter zusammen und das 365 Tage im Jahr. In Mönchengladbach, das bekanntlich zusammen mit Potsdam die Liste der 100 einwohnerstärksten Großstädte mit den höchsten Wasserpreisen in Deutschland anführt, käme man da auf 957, 25 Euro zusätzlich im Jahr, hat Detlef Poullie, Dozent für Versorgungstechnik bei der Kreishandwerkerschaft, ausgerechnet. Gibt es das Problem erst bei Schultoiletten, mag man sich die Kosten gar nicht mehr vorstellen. Dabei kann man das Problem mit eigenen Augen sehen und häufig auch selbst beheben. „Oft ist nur die Dichtung kaputt“, sagt Detlef Poullie, und das kann man schnell und billig selbst regeln: Spülkasten öffnen, so genannte Heberglocke rausnehmen, Dichtung wechseln, fertig. Kostenpunkt: 2 Euro für die neue Dichtung.

Ob die Spülung tatsächlich leckt, kann man ganz einfach feststellen, indem man den Zulaufhahn über Nacht zudreht. Wenn der Kasten am nächsten Morgen leer ist, ist die Sache klar...

Auch nicht teuer: Wenn der Spülkasten nicht mehr richtig arbeitet, weil er verschmutzt oder verkalkt ist, dann hilft bereits der Einsatz eines Reinigungsmittels. Es könnte aber auch das Zulaufventil, das den Wassernachlauf regelt, defekt sein, und immer weiter Wasser in den Kasten nachlaufen lassen, der das dann durch ein Ablaufrohr in die Toilette spült. Vor allem bei sehr alten Toiletten kann auch der Schwimmer verklemmt sein und nicht mehr den Wasserstand anzeigen. Auch dann steigt das Wasser ständig nach. Alles Defekte, deren Behebung nicht viel kostet. „Einfach ab und an den Klokasten auf machen und nachsehen, ob noch alles in Ordnung ist“, rät Detlef Poullie, das gehe auch bei Modellen, die in die Wand eingelassen sind. „Viele wissen gar nicht, dass man die Wassermenge pro Spülung an der Heberglocke ganz einfach selbst einstellen kann“, sagt Detlef Poullie.

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Übrigens lohnt es mitunter auch, in die Moderinisierung der Klospülung zu investieren. Bei durchschnittlich 1 800 Spülungen pro Kopf und Jahr spült man sonst eine ganze Menge Geld in der Toilette runter. Ein neuer Spülkasten für rund 150 Euro samt Einbau amortisiert sich schnell, wenn das neue dem alten Modell eine Stopp- oder Spartaste voraus hat.