1. Mönchengladbach

Deutsch-amerikanischer Schüleraustausch in Mönchengladbach

Austausch zwischen der Gesamtschule Hardt und der Lakeshore High School in Stevensville/Michigan. : Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft

In einer Welt, die von globalen Herausforderungen und interkulturellen Unterschieden geprägt ist, spielen Schüleraustauschprogramme eine entscheidende Rolle bei der Förderung von interkulturellem Verständnis und der Entwicklung zukunftsweisender Lösungen. Ein lebendiges Beispiel dafür ist der jüngste Austausch zwischen der Gesamtschule Hardt in Mönchengladbach und der Lakeshore High School in Stevensville, Michigan.

Vom 3. bis zum 15. April trafen sich 17 deutsche und 16 amerikanische Schülerinnen und Schüler in Mönchengladbach, um im Rahmen eines intensiven Austauschprogramms sowohl kulturelle als auch ökologische Perspektiven zu erkunden. Unter der Leitung der koordinierenden Lehrkräfte, Amy Perkins von der Lakeshore High School und René Amels von der Gesamtschule Hardt, erlebten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Vielzahl bereichernder Aktivitäten.

Zu den Programmpunkten gehörten unter anderem ein Workshop zur nachhaltigen Energiegewinnung im Energeticon in Alsdorf sowie ein Treffen mit Klimaaktivistinnen und -aktivisten im Hambacher Forst, wo der Kohleausstieg in Deutschland im Mittelpunkt stand. In den USA hatten die Schüler bereits die Gelegenheit, bei der Firma Whirlpool Einblicke in nachhaltige Strategien zu erhalten und sich in einer Videokonferenz mit einem Glaziologen über die Auswirkungen des Klimawandels auszutauschen.

Ein Höhepunkt des Austauschs war das Treffen mit dem Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach, Felix Heinrichs, der die Bedeutung des interkulturellen Dialogs betonte und Einblicke in lokale Initiativen zur Förderung nachhaltiger Mobilität gab. Dabei diskutierten die Schülerinnen und Schüler auch kontroverse Themen wie den Rückbau von Parkplätzen in der Stadt und unterschiedliche Einstellungen zur Atomkraft. Durch den offenen Dialog zwischen den Jugendlichen und dem Oberbürgermeister wurden nicht nur aktuelle Themen wie der geplante Kohleausstieg und die Umstellung auf Elektrobusse diskutiert, sondern es entstand auch ein lebhafter Austausch über die Rolle der jungen Generation in der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft. Oberbürgermeister Heinrichs betonte dabei die Bedeutung des Engagements der Jugendlichen für ihre Zukunft und ermutigte sie, ihre Stimme zu nutzen, um positive Veränderungen voranzutreiben. Dieses inspirierende Treffen stärkte nicht nur das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler für die Bedeutung lokaler Politik, sondern förderte auch ihr Verantwortungsbewusstsein als aktive Bürgerinnen und Bürger in einer zunehmend globalisierten Welt.

Der Austausch zwischen der Gesamtschule Hardt und der Lakeshore High School besteht bereits seit 2018 und hat auch die Herausforderungen der COVID-19-Pandemie überstanden. Der erfolgreiche Austausch im Jahr 2022 markierte einen Meilenstein, da es der erste deutsch-amerikanische Schüleraustausch über das sogenannte German-American Partnership Program seit Beginn der COVID-19-Pandemie im März 2020 war. Trotz der zahlreichen Herausforderungen und Unsicherheiten aufgrund der Pandemie gelang es den Lehrkräften und Schülern, das Austauschprogramm erfolgreich durchzuführen. Dieser Erfolg zeugt von der Belastbarkeit und dem Engagement aller Beteiligten sowie von der Bedeutung des interkulturellen Austauschs, der auch in schwierigen Zeiten Bestand hat.

Amy Perkins, Lehrkraft an der Lakeshore High School, betonte die Bedeutung des diesjährigens Projekts: „Dieser Austausch ermöglicht es unseren Schülern, über den Tellerrand zu schauen und neue Perspektiven zu entdecken. Es ist entscheidend, dass junge Menschen die globalen Herausforderungen verstehen und gemeinsam nachhaltige Lösungen entwickeln.“

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Auch René Amels, Lehrkraft an der Gesamtschule Hardt, hob die Wichtigkeit des Austauschs hervor: „Der direkte Kontakt mit Schülerinnen und Schülern aus einem anderen Land fördert nicht nur die Sprachkenntnisse, sondern auch das Verständnis für andere Kulturen und Lebensweisen. Dieser Austausch ist ein wichtiger Schritt hin zu einer globalen Gemeinschaft, die gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft arbeitet.“

Durch den Besuch von Unternehmen und Organisationen, die sich für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung einsetzen, konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer praktische Einblicke in mögliche Wege zu einer ökologisch verantwortlichen Zukunft gewinnen. Die Schülerinnen und Schüler wurden ermutigt, ihre eigenen Ideen und Initiativen für mehr Nachhaltigkeit in ihren Schulen und Gemeinschaften zu entwickeln. Durch den Austausch von Best Practices und die Zusammenarbeit an Projekten zur Umweltbildung konnten sie ihre Fähigkeiten stärken und zu Botschaftern für eine nachhaltige Lebensweise werden.

Dieser deutsch-amerikanische Schüleraustausch ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie Bildungsinstitutionen durch internationale Zusammenarbeit zur Entwicklung von interkulturellem Verständnis und zur Lösung globaler Herausforderungen beitragen können. Angesichts der zunehmenden Bedeutung von interkulturellem Dialog und nachhaltiger Entwicklung ist es entscheidend, dass solche Austauschprogramme weiterhin gefördert und ausgebaut werden, um die nächste Generation von globalen Bürgerinnen und Bürgern zu stärken.