1. Mönchengladbach

Feuerwehr Mönchengladbach stellt Jahresbericht 2023 vor

Retten, Bergen, Löschen, Schützen: Einsatzbericht 2023 : „Die Feuerwehr kommt immer“

Jede Menge Daten, Zahlen und Fakten hatten Beigeordneter Matthias Engel und Feuerwehrchef Dirk Schattka mit ins Rheydter Rathaus gebracht. Hier stellten sie am Dienstag den Einsatzbericht 2023 vor.

Brandschutz, Technische Hilfeleistungen, Katastrophenschutz und Rettungsdienst – das Aufgabengebiet der Feuerwehr ist vielfältig. Das spiegelt sich auch im Jahresbericht 2023 wider. Insgesamt wurde die Feuerwehr im vergangenen Jahr 68 084 mal alarmiert, das sind 4 034 Einsätze mehr als im Jahr 2022. Allein der Rettungsdienst (RTW, Notarzt und Krankentransporte) rückte 62 820 mal aus, 2022 lag die Zahl noch bei 58 880. Technische Hilfeleistungen gab es 3 072, Brände 2 192. 342 Menschen insgesamt konnten bei den Einsätzen gerettet werden, 58 verstarben, eine Person davon bei einem Wohnungsbrand am 21. Juli auf der Vitusstraße.

102 510 Menschen haben in der Einsatzleitstelle angerufen, davon 81 934 über den Notruf 112. Aber nicht etwa, weil es immer mehr Unfälle gibt, sondern weil die Hemmschwelle, den Rettungsdienst zu rufen, gesunken ist: „Die Feuerwehr kommt immer, sie ist der letzte Ankerpunkt im Gesundheitssystem“, so Dirk Schattka. Auch bei Notrufen, die eigentlich keine sind, denn oft erhoffen sich die Anrufer von einem Transport mit dem Krankenwagen, im Krankenhaus schneller dranzukommen. Und noch ein kurioses Phänomen gab es zu verzeichnen: Immer mehr Menschen alarmieren die Feuerwehr per E-mail oder Social Media. „Das ist wenig hilfreich, da dort keine Erreichbarkeit rund um die Uhr gewährleistet ist“, betonte Schattka.

Als eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre bezeichnete der Feuerwehrchef die personelle Situation. „Wir dürfen uns nicht darauf verlassen, dass Handwerksgesellen den Weg in die Berufsfeuerwehr finden, sondern müssen die Zugangsmöglichkeiten weiter öffnen, etwa für Studierende“, führte Schattka aus. Auch Frauen müssten gezielt angesprochen werden, sie seien in der Männerdomäne Feuerwehr immer noch unterrepräsentiert, was aber auch an den Anforderungen der physischen Belastbarkeit (Sporttest) liege.

Dirk Schattka, Leiter der Feuerwehr Mönchengladbach. Foto: Stadt MG
Dirk Schattka, Leiter der Feuerwehr Mönchengladbach. Foto: Stadt MG Foto: Andreas Baum

Ende 2023 gehörten der Berufsfeuerwehr 401 Feuerwehrmänner und -frauen an, in der Freiwilligen Feuerwehr gab es 406 Kräfte, die Jugendfeuerwehr hatte 104 Mitglieder. Großen Zulauf verzeichnet die Kinderfeuerwehr, sie ist von elf Mädchen und Jungen auf 21 Stand heute gewachsen. Damit ist sie ein wichtiges Element, um Nachwuchs für die wichtige Arbeit der Feuerwehr sicherzustellen, denn im besten Fall wechseln die Kinder zunächst in die Jugendfeuerwehr und dann später in die Freiwillige bzw. Berufsfeuerwehr.

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„Wir haben eine super Feuerwehr“, lobte Beigeordneter Matthias Engel. Als Projekte für 2024 nannte er unter anderem die Fortschreibung der Brandschutzbedarfsplanung und die Teilfortschreibung der Rettungsdienstbedarfsplanung 2021, die schrittweise Umsetzung der Einsatzplanung für eine mögliche Energiemangellage und die Übung des Krisenmanagements. „Wir sind dabei uns weiter zu perfektionieren“, so Engel.