21-jährige Mönchengladbacherin nimmt an Special Olympics World Games teil : Kristine startet in Berlin!
Mönchengladbach Die Mönchengladbacherin Kristine Koch ist für die Teilnahme an den Special Olympics World Games nominiert, die vom 17. bis 25. Juni in Berlin ausgetragen werden. Die 21-Jährige schwimmt trotz eines seltenen Gendefekts seit ihrem fünften Lebensjahr und hat schon 16 Medaillen erschwommen. Im Extra-Tipp verrät sie, wie hart sie trainiert, auf was sie sich am meisten freut und mit welchen Erwartungen sie in Berlin an den Start geht.
Nervös? Nein, vielleicht ein bisschen aufgeregt sei sie, im positiven Sinne. Dabei ist das gerade die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Nächste Woche nimmt Schwimmerin Kristine Koch am Host Town Programm der Stadt teil, da trifft sie auf Oberbürgermeister Felix Heinrichs, auf die Special Olympics-Delegation aus Japan und beim gemeinsamen Fackellauf durch die Innenstadt auf hoffentlich viele Gladbacher, die sie und ihre olymischen Mitstreiter*innen anfeuern – auch, um ein Zeichen für Inklusion zu setzen. Und dann geht es erst richtig los. Kristine fährt nach Berlin, zu den Special Olympic World Games.
Dort wird sie zu zwei Einzelkämpfen – Freistil und Brustschwimmen – sowie zum Staffelschwimmen in einem Team antreten, wie Kristine verrät. Wer mit ihr im Team schwimmt, weiß sie noch nicht. Auch nicht, wo sie untergebracht sein wird. Doch sie bleibt gelassen, wohl auch, weil sie schon bei vielen Wettkämpfen teilgenommen hat, zuletzt 2022 bei den Nationalen Spielen Berlin. Vor allem aber, weil sie hart trainiert hat, dreimal die Woche, dazu in Trainingscamps. Was sie sich für die World Games vorgenommen hat? „Eine Medaille holen, am liebsten natürlich Gold“, strahlt sie und ergänzt: „Das Schönste ist aber die Gemeinsamkeit. Deshalb schwimme ich auch am liebsten die Staffel. Da können wir uns zusammen über den Sieg freuen oder, wenn wir verlieren, uns gegenseitig trösten.“
Schwimmen bedeutet Kristine aber noch mehr. „Beim Schwimmen merke ich keinen Unterschied zu Schwimmern ohne Behinderung“, erklärt sie. „Das gibt mir Selbstvertrauen!“
Ob sie ihre Leidenschaft irgendwann zum Beruf macht, weiß Kristine noch nicht. Aktuell arbeitet sie im Garten-Landschaftsbau bei Hephata – und das sehr gern. Einen ehrenamtlichen Job hat sie obendrein: Seit April 2023 ist sie Beisitzerin im neu gegründeten Vorstand der inklusiven Jugend von Special Olympics NRW und möchte da ganz viel bewegen.
Jetzt heißt es aber erst einmal: Go for gold! Der Extra-Tipp drückt fest die Daumen – für Kristine und die anderen Teilnehmer*innen aus Mönchengladbach: Leichtathlet Philip Apostel, das Fußballteam der Hephata Werkstätten und das Special Hockey Team Mönchengladbach.
