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FDP-Kreisvorstand MG im Gespräch mit Schaustellern

FDP-Kreisvorstand im Gespräch mit Detlef Dreßen : Existenzängste bei den Schaustellern

Die Not der Schausteller ist groß, denn das zweite Jahr in Folge finden pandemiebedingt keine Jahrmärkte statt. Der Kreisvorstand der FDP wollte Informationen aus erster Hand und traf sich mit Detlef Dreßen, Vorsitzender des Schaustellerverbands Mönchengladbach.

„Wir spüren die finanziellen Auswirkungen deutlich“, erklärt Detlef Dreßen. Der Dachverband des Deutschen Schaustellerbundes e.V. habe alle Mitglieder nach Kräften unterstützt, sei es bei der Beantragung von Hart IV-Hilfen oder Krediten. Nun stünden die Rückzahlungen der KfW-Gelder an. „Nur wie, ohne Einkommen“, fragt sich Dreßen.

FDP-Bundestagskandidat Peter König versucht zu beruhigen, dass ab dem kommenden Jahr wieder Normalität herrsche. Doch für die Innenstadt von Mönchengladbach tue sich ein weiteres Problem auf: Wohin mit der Osterkirmes, wenn die Pandemie vorüber ist? Der Geroplatz, bisheriger Standort, falle wegen der geplanten Erweiterungsmaßnahmen weg, und durch den Bau der Markthalle biete auch der Kapuzinerplatz keine Fläche mehr, die insbesondere für die großen Fahrgeschäfte benötigt würden. „Vielleicht kann die Stadt an den Kirmestagen eine Spur der Straße für uns sperren. Realistisch gesehen ist in der Stadtmitte von Mönchengladbach für uns kein Platz mehr“, bedauert Detlef Dreßen.

Der Schaustellerverband sucht derzeit nach Auswegen, das Gelände am Nordpark stößt allerdings auf Kritik. „Zu weit weg von der Stadt, wir werden keine Besucher haben“, meint Detlef Dreßen.

FDP-Kreisvorsitzender Andreas Terhaag beschäftigt die Frage, wie die Kirmes in der Zukunft aussehen soll. „Wir wissen es nicht. Es hängt alles davon ab, wann wir wieder öffnen dürfen“, so Dreßen Das Jahr sei für ihn und seine Kollegen eigentlich gelaufen, alle Hoffnungen lägen auf der Umsetzung der diesjährigen Weihnachtsmärkte. Von der Politik wünschte sich Dreßen, „dass wir bei einem Inzidenzwert unter 30 wieder arbeiten dürfen.“ Die Kirmesplätze sollten frei zugänglich sein, ohne Zaun und ohne Einlasskontrollen. Die Preise sollen stabil bleiben.

Im kommenden Jahr feiert der Deutsche Schaustellerbund e.V. mit Sitz in Berlin sein 100-jähriges Bestehen. Die über 4 000 Mitglieder bilden eine starke Gemeinschaft und sind für ihren Zusammenhalt bekannt. Die FDP Mönchengladbach will sich dafür einsetzen, die Volksfeste als deutsches Kulturgut zu erhalten.