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: „Lott jonn“-Preis für Heinz Willms

: „Lott jonn“-Preis für Heinz Willms

Zum zwölften Mal ehrte der BVR (Bürgerverein Rheindahlen) einen Mitbürger für seine ehrenamtlichen Verdienste im Stadtteil. Heinz Willms wurde zum Träger 2019 auserkoren, weil er in besonderem Maße den Turnverein Rheindahlen prägte.

. Laudator Charly Jansen, wie immer im Gewand des Baas der Biedermeierzeit, konnte schon gleich zu Redebeginn voller Stolz verkünden, dass inzwischen auch die Stadt Mönchengladbach dem „Lott jonn“-Preis eine große Bedeutung beimisst – und dass sie hierfür dem Bürgerverein mit einer Spende bedenken will. „Dat Jeld ham zwar noch net, aver et kütt !“, sagte Charly Jansen, der so gleich die Lacher auf seiner Seite hatte. Dabei war dem Laudator selbst vor Tagen noch gar nicht zum Lachen zumute, denn es war fraglich, ob der Preisträger zur Verleihung würde erscheinen können. Heinz Willms lag da nämlich noch schwer krank im Krankenhaus. „Wir sind alle froh, dass du heute hier bist, lieber Heinz, und diesen Preis persönlich entgegennehmen kannst“, zeigte sich der Baas sichtlich erleichtert.

Enorme Verdienste hat Heinz Willms sich um seinen TVR (Turnverein Rheindahlen e.V.) erworben, war langjähriger Vorsitzender des Vereins – und zeigt sich auch selbst immer wieder von der sportlichen Seite. 44 Mal machte er beim größten Verein Rheindahlens das Sportabzeichen, sprach jedem Mut zu, es ihm nachzutun.

Aber Heinz Willms kümmerte sich nicht nur in vorbildlicher Art und Weise um den Turnverein. Als „Wächter“ sorgte er auch dafür, dass die Pfarrkirche St. Helena jeden Nachmittag das Tor der Kirche für zwei, drei Stunden für Besucher öffnet. Auch seine einfühlsame Art in Sterbefällen, wenn er die Verschiedenen für die Aufbahrung abholte, brachte bei den Hinterbliebenen oft den Satz „De Herr Willms ess do, jetzt wött alles joot“ hervor.