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Städtische Kliniken schützen Patienten vor Covid

Im Zweifel in die Notaufnahme kommen : Eli schützt weiter Patienten

Auch wenn man an diesem Wochenende mancherorts wieder in den Biergarten darf - in den Städtischen Kliniken Mönchengladbach gelten wegen der Covid-Pandemie weiter die Pandemie-Regeln. Und Krankheiten kennen keine Feiertage. Auch über Pfingsten gilt: Wer starke Beschwerden hat, sollte im Zweifel lieber in die KV-Notfallpraxis oder Krankenhaus-Notaufnahme kommen.

Es gibt sie tatsächlich: die Patienten, die wegen eines Schnupfens oder eines verlorenen Rezepts die Notaufnahme aufsuchen. In den letzten Monaten macht Dr. Tobias Strapatsas, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme der Städtischen Kliniken, aber eine andere Gruppe von Patienten deutlichen Kummer: „Wir behandeln im Moment mehr Menschen mit starken, ihre Gesundheit akut bedrohenden Symptomen, die Warnzeichen ihres Körpers offenbar zu lange ignoriert haben.“ Offenbar meiden manche aktuell Arztwartezimmer oder Krankenhäuser aus Sorge, sich dort mit dem Covid-Virus anzustecken. „Gerade weil wir es mit Kranken zu tun haben, haben wir ein umfangreiches Schutzkonzept, das wir strikt umsetzen. Nirgends wird auf die Einhaltung der Regeln so sorgsam geachtet wie in einem Krankenhaus – und das aus gutem Grunde“, sagt der Chefarzt.

Er erinnert daran, bei welchen Symptomen Patienten auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen sollten. Wer zum Beispiel plötzliche und akute Luftnot hat, Lähmungen oder Brustschmerzen, die in Hals und Arm ausstrahlen, sich plötzlich deutlich weniger belastbar fühlt oder ungewöhnlich starke Schmerzen hat, gehört in die KV-Notfallpraxis oder Krankenhaus-Notaufnahme. „Da es um die Gesundheit geht, kann ich allen nur raten: Kommen sie in solchen Fällen lieber einmal zu viel als zu wenig“, so Strapatsas.

Zum Sicherheitskonzept gehört auch das Feedback der Betroffenen. Eine Befragung unter mehr als 100 Patienten, die während der Pandemie in den Städtischen Kliniken stationär behandelt wurden, ergibt ein eindeutiges Bild. Die Schutzmaßnahmen gegen das Virus und den Service im Haus in diesen Wochen findet eine sehr große Mehrheit der Befragten sehr gut. 87 Prozent der Befragten bestätigte, sich dank der Schutzmaßnahmen sicher und gut aufgehoben zu fühlen. Die restlichen 13 Prozent machten zu dieser Frage keine Angaben. Kein einziger Patient gab an, sich nicht ausreichend geschützt gefühlt zu haben.

Auch wenn die dritte Welle der Pandemie abebbt, halte man die Aufmerksamkeit bei Hygiene und Sicherheit gleichbleibend hoch, sagt Prof. Huan Nguyen, Chefarzt Innere Medizin: „Wir legen seit Beginn der Pandemie großen Wert auf unsere Schutzmaßnahmen. Und das werden wir weiter so halten, darauf können sich unsere Patienten verlassen.“

Darum gibt es aktuell auch noch Einschränkungen für die Besucher. Nach wie vor sind wegen Covid nur Besucher für Patienten zugelassen, die mehr als sechs Tage im Krankenhaus verbringen. Das gilt – von wenigen Ausnahmen bei Kindern und schwerstkranken Patienten abgesehen - auch über die Pfingsttage. „Wir wissen, dass das gerade in diesen Tagen eine schmerzhafte Einschränkung ist und sind gemeinsam mit den Patienten und ihren Angehörigen in Einzelfällen immer im Gespräch auf der Suche nach guten Lösungen“, so Daniela Menzel, Leitende Hygienefachkraft. Für den Besuch zugelassene Besucher müssen zuvor getestet werden. „Für uns ist wichtig, dass wir von jedem, der ins Krankenhaus kommt, sicher sein können, dass er nicht mit Covid infiziert ist und das Virus weiterträgt“, erklärt Daniela Menzel.