1. Mönchengladbach

Schaffrath Stiftung steuerte 5000 Euro zu Kistenspülmaschine bei

Spende für die Gladbacher Tafel : „Wir versorgen rund 2 000 Menschen“

Etwa 1 000 Obst- und Gemüsekisten sind bei der Tafel im Dauereinsatz. Die Schaffrath Stiftung für Soziales steuerte jetzt 5 000 Euro zu einer Kistenspülmaschine bei. Die Spendenübergabe nutzte Tafel-Vorsitzende Monika Bartsch, um auch über die Situation in der Corona-Pandemie zu berichten.

„Wir jagen hier jede Woche 200 Kisten durch“, sagt Tafel-Vorsitzende Monika Bartsch. Von den rund 1 000 Obst- und Gemüsekisten, die bei der Tafel im Dauereinsatz sind, würden immer mal wieder einige ziemlich schmutzig. Klebrige Obstreste, verschmutzte Fußböden beim Verladen, angefaulte Salatblätter... so eine Kiste kriegt einiges ab. Bisher mussten sie per Hand am Spülbecken gereinigt werden – aufwendig, zeitraubend und bei weitem nicht so effizient, wie eine Maschine das kann.

Eine neue Kistenspülmaschine, zu deren Kauf die Schaffrath Stiftung für Soziales 5 000 Euro beigesteuert hat, ist deshalb neuerdings eine große Arbeitserleichterung für die Mitarbeiter*innen der Tafel. Knapp zwei Minuten dauert ein Waschgang und schon ist die Kiste fast wie neu und muss nur noch trocknen. 7 000 Euro hat die Spülmaschine gekostet. „Dabei ist das noch nicht einmal der Ferrari unter den Kistenspülmaschinen“, weiß Monika Bartsch. Den Rest hat der Verein bezahlt, der im Corona-Jahr 2020 zum Glück ein überdurchschnittliches Spendenaufkommen verzeichnen konnte.

Die Vereins-Vorsitzende ist stolz darauf, dass unter den wöchentlich rund 600 Tafelkunden kaum Ungeimpfte waren. Die Tafel-Mitarbeiter*innen hätten da so manches Mal Überzeugungsarbeit leisten müssen. „Höchstens zehn Ungeimpfte an beiden Abholtagen zusammen“, sagt sie. Seit zwei Wochen natürlich gar keine mehr, denn auch hier gilt jetzt die 2G-Regel. Wer nicht geimpft oder genesen ist, wird abgewiesen, „da sind wir konsequent“.

„Früher haben wir unsere Lebensmittel als Dreingabe zu den sonstigen Einkäufen der Kunden gesehen“, sagt Monika Bartsch, inzwischen hätten sie den Umfang eines wöchentlichen Großeinkaufs angenommen. Wer geschickt haushalte, käme fast damit alleine aus.

Rechnet man die Familienmitglieder mit, versorgt die Tafel an die 2 000 Menschen in der Woche. Zwar müssten die Supermärkte derzeit härter kalkulieren, dafür seien erfreulicherweise neue Lieferanten, wie etwa Picnic und Flaschenpost dazu gekommen.

Zu den Kunden gehören auch die Essenausgaben des Vereins Wohlfahrt, der Caritas, Café Pflaster, Suppentanten, Straßenkämpfer und Arbeitslosenzentrum.

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Sechs Fahrzeuge und rund 100 Mitarbeiter*innen, vom ehemaligen Geschäftsführer in der Sponsorenbetreuung, über die frühere Lehrerin für die Einsatzpläne bis zu Tafelkundinnen in der Sortierung, sind im Einsatz. „Oft sind das Leute, die nach dem Arbeitsleben noch eine sinnvolle Tätigkeit suchen“, so Bartsch. Es gäbe noch Bedarf an Jüngeren.

Wermutstropfen: Das Gesundheitsamt sei in den letzten Jahren deutlich strenger geworden. Loses Brot und Brötchen vom Bäcker gebe es zum Beispiel im Gegensatz zu anderen Städten in Mönchengladbach für die Bedürftigen leider nicht mehr.