Spektakuläre Aktion der Gladbacher Feuerwehr zu Nikolaus : Nikolaus & Supergrobi im Eli
Rheydt Wenn der Nikolaus kommt, ist das immer etwas Besonderes für Kinder. Für die kleinen Patienten in der Kinderklinik der Städtischen Klinik ist es an diesem Dienstag aber ein unvergessliches Erlebnis, denn der Nikolaus seilt sich vor ihren Augen vom Dach des 15-stöckigen Hauptgebäudes ab. Und er kommt nicht allein, sondern hat gleich drei weitere Superhelden mitgebracht.
Außergewöhnliche Zeiten erfordern bekanntlich außergewöhnliche Maßnahmen. Und so ist es in diesem harten Winter, in dem so viele Kinder sich mit dem RS-Virus infizieren und schwer erkranken, wirklich eine zu Herzen gehende Aktion, zu der die Feuerwehr Hamburg aufgerufen und an der sich die Sondereinsatzgruppe Höhenrettung der Mönchengladbacher Feuerwehr erstmals beteiligt hat.
Es ist Dienstag, 6. Dezember, gegen 9 Uhr, als das achtköpfige Feuerwehrteam auf dem Dach und vor dem rund 60 Meter hohen Hauptgebäude der städtischen Kliniken mit den Vorbereitungen fertig ist und die große Nikolaus-Show für die kleinen Patienten und Patientinnen beginnt. Es schneit nicht mehr, aber es nieselt – erschwerte Bedingungen für die schwindelfreien Herren. Dirk Schattka, Leiter der Feuerwehr Mönchengladbach, sagt: „Wir sind ja keine Schönwetterfeuerwehr, aber wenn es regnet, ist es schon rutschiger in allen Bereichen – das bedeutet ein zusätzliches Risiko.“
Aber ein Blick in die erwartungsvollen Kinderaugen, die aus den Krankenhausfenstern und dem Unterstand vor der Kinderklinik blicken, und man(n) weiß wieder, wofür man das macht: um den Kindern eine Freude zu machen – Kindern wie Louis, Emma und Frederik, die an diesem Tag mit ihrer Tagesmutter Saskia Pferdmenge zum Eli gekommen sind, und ganz besonders den kranken Kindern, die zur Behandlung in der Kinderklinik sind, zum Teil isoliert wegen des RS-Virus.
„Wir waren zwiegespalten, aber jetzt sind wir so froh, dass wir das gemacht haben“, sagen Petra Coenen und Jennifer Kocks-Lugt von der Pflegedienstleitung der Kinderklinik. „Die Kinder freuen sich und es lenkt uns alle mal ab in dieser schwierigen Situation.“
Und so gehen viele große und kleinen Köpfe hoch, als sich nacheinander Superman, Supergrobi, Nikolaus und Batman fröhlich winkend aus luftiger Höhe abseilen. Es wird gestaunt, gerufen, geklatscht – und nicht nur Feuerwehrchef Schattka ist am Ende froh, als alle heil unten angekommen sind. Denn was wäre ein Nikolausbesuch ohne Geschenke für die Kinder? Also verteilt der Nikolaus freudig Schoko-Nikoläuse an die kleinen Zuschauer draußen und übergibt zwei Wagenladungen voll Nikolaustüten an die Pflegedienstleitung der Kinderklinik, die diese an ihre kleinen Patientinnen und Patienten weitergibt. „Eine tolle Aktion, gerade angesichts der prekären Situation im Kinderkrankenhaus“, fasst René Hartmann, Leiter Kommunikation und Marketing der Städtischen Kliniken, zusammen. „So ein Highlight kommt ja nicht alle Tage vor.“
Die Aktion wird vom Rewe-Markt (Nikolaus-Tüten), Kostümanbieter Deiters (Superhelden-Kostüme) und vom Kindergarten Hephalino aus Giesenkirchen (selbst gemalte Bilder und Genesungswünsche) unterstützt.
