1. Mönchengladbach

Wildwiesen für Insekten​ bei der NEW

Wildwiesen für Insekten : Wo sich die Hummeln tummeln

Mit Unterstützung des NABU Mönchengladbach und der Naturschutzstation Wildenrath hat die NEW auf ihrem Gelände Wildwiesen angelegt.

Hummeln, Bienen und andere Insekten haben ein neues zu Hause in Mönchengladbach: Auf dem Gelände der NEW-Zentrale an der Odenkirchener Straße grünt und blüht es in diesem Sommer wie niemals zuvor. Mit beratender Unterstützung des NABU Mönchengladbach und der Naturschutzstation Wildenrath setzt das regionale Dienstleistungsunternehmen auf mehr als tausend Quadratmetern voll auf Biodiversität. So wurden kürzlich unter anderem mehrere Staudenwiesen angelegt, die auch von der Odenkirchener Straße aus gut zu sehen sind. Das Gleiche gilt für eine sogenannte Bienenweide auf dem Areal. Auf rund 650 Quadratmetern am NEW-Parkplatz entstand zudem ein Kräuterrasen mit einigen Apfelbäumen.

Der Hintergrund: In einer Zeit der ökologischen Krise empfiehlt der NABU Mönchengladbach die Anlage von Wildwiesen, um „sterile Grünflächen“ wieder zur Heimat der Artenvielfalt zu machen. Alle Besitzerinnen und Nutzer*innen solcher Flächen könnten demnach etwas tun. Mit diesem Appell richten sich die Naturschützer sowohl an Privatleute als auch an Unternehmen. „Wir wollen mit dieser Aktion einen nachhaltigen Beitrag leisten und anderen Unternehmen am Niederrhein als mögliches Vorbild dienen“, sagt Thomas Bley von der NEW.

Wildwiesen, wie sie nun an der Odenkirchener Straße geschaffen wurden, sind laut NABU ein belebendes Landschaftselement. Die Pflanzen dienen vielen Insekten als Nahrungsgrundlage. So spielt etwa die Wilde Malve eine wichtige Rolle für Hummeln, Bienen und Co. Die Malve ist Bestandteil der sogenannten „Veithöchtsheimer Bienenweide“. Ein Mix, der es rund um die NEW-Verwaltung reichlich summen und brummen lässt.

„Blumenwiesen sind eine Augenweide für uns Menschen und ein wichtiger Lebensraum für Insekten“, erläutert der Vorsitzende Kurt Sasserath vom NABU. Bekanntlich aber sind Wildblumen immer seltener zu entdecken. „Umso wichtiger sind solche bewusst angelegten Blumenwiesen.“ Sie bilden nicht nur Nahrungsquellen, sondern dienen auch als Winterquartier und schützende Deckung für zahlreiche Tiere, nicht nur Insekten.

Bis in den Herbst hinein ist mit Blüten- und Farbenpracht zu rechnen. Die Gärtnerarbeiten hat ein lokaler Fachbetrieb im Auftrag der NEW ausgeführt. „Nach der Anwuchspflege kümmern sich NEW-Kolleg*innen in den kommenden Jahren um die Flächen“, betont Udo Carmanns. Dazu zählen beispielsweise das Lockern der Staudenflächen und das Abschneiden verblühter Triebe. Unterm Strich kommen weniger dafür aber anspruchsvollere Pflegeeinsätze als bei Rasenflächen (für Mähen + Düngen) pro Jahr zusammen. Eine Bewässerung muss bei extremer Trockenheit - Stichwort Hitzesommer – vorgenommen werden. „Im Vergleich zu den positiven Effekten für Tier und Mensch ist der Aufwand zu verschmerzen“, führt Udo Carmanns fort, der sich herzlich für die partnerschaftliche Zusammenarbeit beim NABU Mönchengladbach bedankt.

Die Wiesen sind für interessierte Bürger*innen frei zugänglich.