Neue Pläne fürs Schulsystem

Neue Pläne fürs Schulsystem

Der für den Bereich Schulen zuständige Beigeordnete Dr. Gert Fischer stellte den Schulentwicklungsplan für 2017 bis 2022 vor. Mit Schaffung zusätzlicher Gesamtschulplätze möchten sie den Druck bei Real- und Hauptschulen mildern.

Noch wurde nichts entschieden, aber der Schulentwicklungsplan für den Zeitraum 2017 bis 2022 für die Sekundarstufe I könnte für erhebliche Änderungen in Mönchengladbachs Schulen sorgen. „Das sind nun erst einmal Vorschläge und der Auftakt eines längeren Prozesses“, betont Dr. Gert Fischer, Beigeordneter für den Bereich Schulen.

Zentrales Thema des aktuellen Schulentwicklungsplans ist die angespannte Raumsituation der Sekundarstufe I. Die Gymnasien spielen in diesem Fall keine Rolle. „Die Schulen sind nicht überlaufen und die Situation ist entspannt. Hier können wir als Schulverwaltung guten Mutes sein, mit diesem Raum auch G9 zu stemmen.“

In den Realschulen sei es jedoch eng geworden. Die Übergangsquote von den Gymnasien zu den Realschulen ist in den letzten Jahren gestiegen. Zur gleichen Zeit werden weniger Schüler an die Hauptschulen abgegeben – daraus resultieren Engpässe. „Besonders unsere Realschulen kommen räumlich, und manchmal auch hinsichtlich der Lehrerversorgung, an ihre Belastungsgrenze“, betont Fischer. In diesem Bereich sieht die Schulverwaltung nun den größten Handlungsbedarf. Eine Möglichkeit wäre, die Kapazitäten im Bereich Gesamtschule auszuweiten, so Fischer. Jedes Jahr müssen um die 300 Kinder abgewiesen werden. Aber sollen nun neue Gesamtschulen gebaut werden? „Dafür haben wir nicht genügend Geld“, betont Harald Weuthen, Leiter Fachbereich Schulen und Sport.

Der aktuelle Schulentwicklungsplan sehe es demnach vor, bestehende Gesamtschulen zu erweitern und die üblichen vier Klassenzüge pro Jahrgang auf sechs zu erweitern. Insgesamt zählt die Stadt sechs Gesamtschulen. Bei zwei dieser sehe man die Möglichkeit der Erweiterung allerdings nicht: Die Gesamtschule Espenstraße hat bereits sechszügige Jahrgangsstufen, die Gesamtschule Stadtmitte befinde sich gerade noch in der Gründung. Aber was genau könnte diese Erneuerung für die übrigen vier Schulen heißen? „Entweder würden diese baulich ergänzt werden oder sie bekommen einen zweiten Standort“, erklärt Fischer. „Zurzeit nicht genutzter Schulraum könnte aktiviert werden.“

Nun müsse die Politik schauen, in welche Richtung sie gehen möchte. Umsetzbar seien die Ideen aber nicht vor Sommer 2019. Zum nächsten Schuljahr hin bleibe somit erst einmal alles beim Alten.

(Report Anzeigenblatt)