Trendwende ist geschafft

Trendwende ist geschafft

Die Stadt Willich schreibt 2019 schwarze Zahlen! Das prognostiziert Kämmerer Willy Kerbusch, der dem Rat am Donnerstagabend den Entwurf des Haushaltsplans 2019 mit einem Volumen von gut 149 Millionen Euro vorgestellt hat.

36 Mio. Gewerbesteuer-Einnahmen und 33,5 Mio. Einkommensteueranteil bilden das finanzielle Rückgrat der Stadt.

Kämmerer Willy Kerbusch (l.), Fachbereichsleiterin Simone Küppers und Bürgermeister Josef Heyes präsentieren den Haushalt.
Kämmerer Willy Kerbusch (l.), Fachbereichsleiterin Simone Küppers und Bürgermeister Josef Heyes präsentieren den Haushalt. Foto: Schütz

Damit sind die Krisenjahre endgültig vorbei, in denen die Stadt rund 25 Mio. Eigenkapital verzehrt hat und Jahr für Jahr für die Haushaltskonsolidierung kämpfen musste (wobei der Haushalt im Ergebnis seit 2016 ein Plus aufweist).

„Die Trendwende ist geschafft und früher als 2020“, freut sich Kerbusch. Das läge zum einen an den allgemein guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, zum anderen an dem Sondereffekt „Bütt “ (Finanzamt akzeptiert den wirtschaftlich-technischen Verbund mit den Stadtwerken). Zudem werden ab 2020 die Stärkungspaktumlage und der Kommunalfinanzierung des Fonds Deutsche Einheit wegfallen. Weiterer wichtiger Baustein der Willicher Haushaltsfinanzierung ist die Beteiligungswirtschaft (z. B. Stadtwerke und Wasserwerk) mit einem Ertrag von knapp 8 Mio. Euro für 2019.

Größte Brocken auf der Ausgabenseite sind die Kreisumlage (2019: 28,9 Mio.) und der Personalaufwand (2019: 36,1 Mio.). Wobei der Kreis Viersen seine Ausgaben regelmäßig deutlich zu hoch ansetze, um mehr Umlage verlangen zu können, so Kerbusch. Mehr Personal brauche die Stadt vor allem wegen der Veränderungen im Bereich der Kindertagesbetreuung und den Anforderungen im Sozialbereich.

Der massive Ausbau der Infrastruktur (aktuell Neugestaltung des Ortskerns von Alt-Willich) schlägt sich im Anstieg der Verschuldung nieder. Diese soll aber ab 2020 stark zurück geführt werden. Die Ausgleichsrücklage der Stadt, die 2016 aufgezehrt war, soll dagegen schon jetzt wieder aufgefüllt werden (2019: auf 9,7 Mio.)

Größte Investitionen 2019 sind: Neubau der KiTa Traumland 2.7 Mio., Sanierung/Ausbau St. Bernhard Gymnasium 0,7 Mio., Neubau Feuerwache Willich 2 Mio., Innenstadt Alt Willich 1,2 Mio., Straßenbau 2,9 Mio..

Auf Sportstättengebühren, Pflasterzaster, Parkgebühren und Ähnliches kann die Stadt Willich auch weiterhin verzichten.

(Report Anzeigenblatt)