An die Weltspitze geflogen

An die Weltspitze geflogen

Zwei Kreis Viersener Segelflieger fliegen an die Weltspitze: Max Milstrey (23) und Felix Rommelaere (19) schafften einen Geschwindigkeits-Tagesrekord und landeten damit weltweit auf Platz 1 und 2.

In elf Stunden 800 Kilometer ohne Motorkraft zu fliegen, das hat Seltenheitswert.

Max Milstrey und Felix Rommelaere aus Grefrath ist das am 29. April gelungen: Sie starteten mit ihren beiden Segelfliegern um 10 Uhr morgens auf dem Grefrather Flugplatz, flogen in Richtung Eifel bis nach Trier, dann die Mosel entlang über das Sieger- und Sauerland bis kurz vor Kassel. Von dort ging es zurück Richtung Niederrhein.

Was die Piloten schon während des Fluges gehofft hatten, stellte sich im Nachhinein als richtig heraus: Während ihres Fluges hatten sie einen Geschwindigkeitsrekord erzielt – sogar einen weltweiten. 1800 Flüge wurden für den 29. April im Internet gemeldet, und die Grefrather konnten die höchste Punktzahl für sich verbuchen.

Gewertet werden dabei nur die schnellsten 2,5 Stunden eines Fluges. Max Milstrey flog in dieser Zeit 226,36 km weit und erreichte eine Geschwindigkeit von 90,54 km/h, Felix Rommelaere kam auf 224,41 km (89,76 km/h). „Der Rekord ist ein toller Lohn für anstrengende elf Flugstunden“, sagt Heiko Meertz vom Luftsportverein Grenzland. „Umso mehr, weil

Max und Felix ihn auf Flugzeugen erflogen haben, die rund vierzig Jahre alt sind und in Bezug auf Aerodynamik modernen Flugzeugen weit unterlegen sind. Viele etablierte Größen des Segelflugsportes mussten sich den beiden an diesem Tag geschlagen geben.“ Der Schlüssel zum Erfolg liege in diesem Fall im oft trainierten Langstrecken-Teamflug: „Segelflieger sind häufig als Einzelkämpfer unterwegs. Insbesondere, wenn die thermische Situation schwierig wird, ist es effektiver, im Team zu fliegen und sich gemeinsam Strategien zu überlegen.“

(Report Anzeigenblatt)