1. Mönchengladbach

Mönchengladbach mit Ankerprojekten beim Strukturwandel dabei

Ankerprojekte für das Rheinische Revier vorgestellt : Projekte aus MG für den Strukturwandel

19 sogenannte Ankerprojekte mit 31 Einzelvorhaben sollen den Strukturwandel im Rheinischen Revier besonders voranbringen. Für die Stadt Mönchengladbach sind das gute Nachrichten, sie ist gleich mehrfach mit Projekten vertreten.

Die Vitusstadt ist die einzige Großstadt im Revier des noch laufenden Braunkohlentagebaus. Zu ihren Ankerprojekten zählen die Textilfabrik 7.0, der Flughafen Mönchengladbach und die Exzellenzregion Nachhaltiges Bauen. Zudem steht der Wissens- und Innovationscampus auf dem ehemaligen Polizeipräsidium aufgrund seiner Projektreife auf einem direkten Nachrückerplatz.

Für Oberbürgermeister Felix Heinrichs, der die Projekte gemeinsam mit NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur bei der Zukunftsagentur Rheinisches Revier ZRR in Jülich vorstellte, tritt der Strukturwandel nun in eine neue Phase ein: „Während andere gerade das Ziel des Kohleausstiegs 2030 in Frage stellen, konzentrieren wir uns darauf, den Strukturwandel als große Chance zu verstehen und zum Gelingen zu bringen. Mönchengladbach hat eine zentrale Bedeutung für das Rheinische Revier. Als Hochschulstandort mit innovativen Unternehmen und einer engagierten Stadtgesellschaft werden wir dazu beitragen, dass der Ausstieg aus der Braunkohle die Basis für einen dauerhaften und nachhaltigen Wohlstand in der Region wird.“

Die Projekte sind deshalb ausgewählt worden, weil ihre Wirkung weit über die Stadtgrenze hinausgeht. Die Textilfabrik 7.0 zum Beispiel ist ein Motor des Innovationsclusters Textil, zu dem auch die Modellfabrik Papier in Düren und die Hochschule Aachen zählen. Die Forschungs- und Entwicklungsprojekte der drei Flugplätze Mönchengladbach, Aldenhoven und Würselen-Aachen bilden ein Aviation-Netzwerk für nachhaltiges Fliegen. Mit den Kommunen des Zweckverbandes Landfolge arbeitet die Stadt Mönchengladbach in der Exzellenzregion Nachhaltiges Bauen zusammen. Und mit dem Wissens- und Innovationscampus wird ein Ort der Forschung und Entwicklung entstehen, der Start-ups mit etablierten Unternehmen zusammenbringt.

Heinrichs: „Die Anerkennung unserer zentralen Projekte bedeutet jetzt, dass wir in der Stadt, der Region aber auch in der Landesregierung mit Hochdruck daran arbeiten, die Projekte zum Erfolg zu führen. Dafür braucht es viel Unterstützung aller Ebenen, um nicht an bürokratischen Hürden Zeit zu verlieren. Gemeinsam mit den Projektpartnern können wir hoffentlich bald weitere Förderbescheide entgegennehmen und die Ankerprojekte sicht- und greifbar machen. Das Beispiel der Microsoft-Ansiedlung hat gezeigt, wie wichtig es ist, auch attraktive Gewerbeflächen für nachhaltige Arbeitsplätze zu bieten. Auch hier kommen wir mit dem Nachhaltigen Gewerbeflächenkonzept, das der Rat Ende 2023 beschlossen hat, und der Machbarkeitsstudie für das JHQ endlich weiter.“