Kontrolloffensive der Polizei

Kontrolloffensive der Polizei

Am Mittwoch kontrollierte die Polizei mit Unterstützung einer Einsatzhundertschaft aus Mönchengladbach Fahrzeuge im gesamten Kreis Viersen. Insgesamt wurden dabei 382 Fahrzeuge angehalten.

Die junge Frau aus Krefeld sitzt auf einem Parkplatz an der alten B7 zwischen Viersen und der Niers in ihrem Auto und hält ihr Handy in der Hand. Sie ist ärgerlich – auf sich selbst. Denn sie ist gerade telefonierend in eine Polizeikontrolle geraten. „Normalerweise habe ich immer ein Headset dabei, nur ausgerechnet heute habe ich es vergessen“, sagt sie.

Der junge Fahrer aus dem Rhein-Kreis Neuss dagegen ist gelassen. Er soll ein Auto überführen, hat aber seine Brieftasche mit den Papieren vergessen. Er hat die kontrollierenden Beamten, die aus dem Kreis Viersen und von einer Einsatz-Hundertschaft aus Mönchengladbach stammen, gefragt, warum heute kontrolliert wird. „Sie haben mir gesagt, dass das wegen der vielen Einbrüche ist“, erzählt er. „Und dass sie dann eben auch nach Verkehrssündern gucken.“ Er hat allerdings Zweifel daran. „Ich glaube eher, dass das wegen des Terrorismus ist“, sagt er. „Und das ist auch gut. Wir wollen uns ja irgendwann wieder sicher fühlen können.“

Einsatzleiter Kriminaldirektor Siegfried Lantermann zeigt sich mit dem Einsatzverlauf sehr zufrieden: „Natürlich ist es nicht immer möglich, mit so einer gebündelten Polizeistärke den Kriminellen einen Riegel vorzuschieben und Verkehrssündern deutlich zu machen, dass wir Regelverstöße konsequent ahnden. Jedoch bringt ein solch konzertierter Einsatz auf der einen Seite auch wertvolle Erkenntnisse über Reisebewegungen, die die Ermittler nun im Nachgang auswerten werden. Auf der anderen Seite macht so ein Sondereinsatz deutlich: Die Polizei duldet keine rechtsfreien Räume. Wir kontrollieren flächendeckend und anhaltend.“

Insgesamt wurden am Mittwoch 453 Personen und 382 Fahrzeuge kontrolliert. Zehn Haftbefehle konnten vollstreckt werden. 15 Strafanzeigen wegen Verkehrsdelikten und zwei Strafanzeigen wegen krimineller Verstöße wurden erstattet, dazu kamen 30 Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen.

(Report Anzeigenblatt)