: Silber für Folgmann

Zwei Turniere gleich hintereinander – kein Problem für die beiden Nettetaler Teakwondo-Kämpferinnen Madeline Folgmann und Antonia Beck. Für Madeline sprang sogar eine Silbermedaille heraus.

Ort des Geschehens: das schwedische Helsingborg. Zunächst startete der President-Cup der Europäischen Region mit G2-Status, im Anschluss die Helsingborg Open als G1-Turnier. Bei beiden Turnieren gingen die Athletinnen der TG Jeong Eui Nettetal, Madeline Folgmann und Antonia Beck, an den Start.

Beim President-Cup kam Madeline Folgmann, die für die deutsche Nationalmannschaft startete, nicht richtig auf Touren. Sie gewann zwar gegen Kroatien, unterlag dann aber der spanischen Meisterin. Trotz unwiderstehlicher Aufholjagd blieb nur das Vorrundenaus.

Ihre junge Vereinskameradin Antonia Beck (Jugendklasse bis 63 Kilogramm) schnupperte zum ersten Mal internationale Turnierluft. Obwohl sie gegen eine Erkältung ankämpfte, gelang ihr ein 13:9-Erstrundensieg gegen die Italienerin Giorgia Pirino. Gegen die Türkin Cucluffe hielt die Hinsbeckerin in der zweiten Runde lange mit. Am Ende fehlte ihr die Luft, um den knappen Kampf zu drehen. Fazit von Trainer Björn Pistel: „Ein starkes Debüt.“

Bei den Helsingborg Openstartete Madeline Folgmann mit einem Freilos und ließ einen 23:0-Sieg gegen die Finnin Emilia Nordenswan folgen. Fokussiert ging Folgmann in den Kampf gegen die starke Spanierin Lorena Cabal Solaz. Die Konsequenz der Nettetalerin wurde mit einem 17:9-Sieg belohnt. Im Halbfinale traf sie auf die ukrainische Kämpferin Viktorya Sobko. Erneut zeigte Madeline eine durchgehend starke Leistung und zog nach einem 11:5-Erfolg ins Finale ein.

Dort traf sie auf Patimat Abakarnova aus Aserbaidschan, die bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro Bronze geholt hatte – eine starke Gegnerin. Es entwickelte sich ein offener, hochklassiger Kampf. In der letzten Runde kassierte die Nettetalerin einen Kopftreffer im Infight, der die Aserbaidschanerin in Führung brachte. Folgmann kam aber wieder bis auf einen Punkt heran. Jetzt drehte Folgmann richtig auf, am Ende musste sie sich knapp mit 6:9 geschlagen geben.„Trotz der Niederlage kann Madeline sehr zufrieden sein mit ihrer Leistung“, erklärte Trainer Björn Pistel, „das macht Lust auf mehr.“

Bei Antonia Beck wurde die Erkältung schlimmer. Dennoch wollte sie unbedingt kämpfen und Erfahrungen sammeln. Gegen die Ukrainerin Mariia Dumina hatte sie in der erste Runde mit 0:4 das Nachsehen. „Ohne Erkältung wäre mit Sicherheit mehr drin gewesen“ vermutete Björn Pistel.