Zurück aus den USA

Im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programms hatte der Bundestagsabgeordnete Udo Schiefner (SPD) den einjährigen Aufenthalt von Dana Terhaag aus Bracht und Annika Küppenbender aus Waldniel ermöglicht.

Jetzt trafen sie sich in Viersen wieder.

Lange muss der Politiker nicht nach Eindrücken fragen. Aus beiden sprudelt es förmlich heraus. „Ich habe viel von dem ‚american Spirit‘, dem amerikanischen Geist, erlebt“, erzählt Annika Küppenbender. Ihre Gastfamilie lebt in Plymouth, einer Vorstadt von Minneapolis im Bundesstaat Minnesota. Und weil noch eine ganze Woche Ferien an stand, unternahmen sie viel mit der neuen Pflegetochter. Und ja, es sei durchaus sehr amerikanisch zugegangen. Es gab Fastfood, die Highschool sei riesengroß gewesen (2000 Schüler) und immer „busy“ – beschäftigt.

„Wie war es denn mit der politischen Einstellung der Familie?“, fragt Udo Schiefner. Das sei das für sie Verblüffende gewesen. Obwohl das Umfeld demokratisch geprägt war, sei die Gastfamilie republikanisch eingestellt gewesen, habe sich für die Katastrophe Trump stark gemacht. Das habe für ordentlich Gesprächsstoff gesorgt, berichtet Annika. Annika möchte nach dem Abi noch mal ins Ausland gehen und danach Grundschullehramt studieren.

Dana Terhaag kann manche Erfahrung bestätigen. Für sie ging es nach Tennessee, in die Stadt Oak Ridge. Neben dem Gang zum College und einem Job bei einer Bank, sei Zeit gewesen, zu reisen - Florida, New York, Washington, New Orleans und ein Trip nach Las Vegas. Das waren nur einige der Highlights, die die junge Frau erlebt hat. Anders als Annika lebte sie in einem republikanischen Umfeld, allerdings waren die Gasteltern überzeugte Demokraten. „Da hatte ich mir ein bisschen Sorgen gemacht“, erzählt die 24-Jährige. Ihre Gasteltern seien sehr weltoffen. Bei der Frage der Bewaffnung merkte sie schnell, dass die amerikanische Gesellschaft anders ist. „Es sieht schon komisch aus, wenn am College der Warnhinweis steht, dass man keine Waffen mitbringen kann.“

Der Brachterin fiel noch ein andere Unterschied auf. Die Amerikaner sind viel risikofreudiger. Zum Beispiel bei der Gründung einer Firma oder dem Anlegen von Geld in Aktien. „Die bauen ihre Rente auf Aktien auf. Das wäre in Deutschland kaum denkbar.“ Sie weiß, wovon sie spricht. Nach dem Abitur hat sie eine Banklehre absolviert, will jetzt in Münster BWL studieren.

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Udo Schiefner nahm vor allem eine Veränderung bei seinen „Patenkindern“ wahr: „Sie waren schon selbstbewusst als sie sich vorgestellt haben. Aber jetzt haben sie noch mal einen Schub bekommen.“

Seit 1. Mai 2017 läuft die Bewerbungsphase für das Parlamentarischen Patenschaft-Programm 2018/ 2019. Info darüber gibt es im Wahlkreisbüro von Udo Schiefner in Viersen.

(StadtSpiegel)