1. Willich

Neue Mehrfamilienhäuser an der Straße Diepenbroich.

Neues Bauvorhaben in Schiefbahn : Bezahlbaren Wohnraum schaffen

Die Bagger sind vor Ort, die ersten Löcher ausgehoben. In Schiefbahn an der Straße Diepenbroich entstehen drei Mehrfamilienhäuser mit 30 durch das Land NRW und die Stadt Willich öffentlich geförderte Wohnungen in Holzbauweise mit Net-Zero-Standard. Der Gesamtinvestitionsbedarf beläuft sich auf circa sieben Millionen Euro. Nachhaltiger sozialer Wohnungsbau, der in Willich dringend benötigt wird.

Ganz schön windig war es beim Spatenstich für die drei Familienhäuser, die hier demnächst entstehen werden. Kein Wunder, dass beim ‚schöppen’ der Bausand vom Wind in alle Richtungen getragen wurde. Das tat der guten Stimmung aber keinen Abbruch. Gerade Bürgermeister Christian Pakusch freut sich über das Bauvorhaben, ist Willich doch dringend und vor allem auf sozialen Wohnungsbau angewiesen. Er weiß, die Wohnungen werden nach Fertigstellung innerhalb kürzester Zeit weg sein. Doch bis dahin werden noch einige Monate ins Land gehen - denn aktuell ist bis auf ein wenig Erdaushub und ein paar Baggern noch nicht viel zu sehen. Dabei wurde ein altes Gebäude bereits abgerissen, ein weiteres Älteres wird dem Bau ebenfalls zum Opfer fallen.

„Insgesamt entstehen hier 30 öffentlich geförderten 2- und 3-Zimmerwohnungen auf rund 1 800 Quadratmetern Wohnfläche. Alle Wohnungen verfügen über einen Balkon oder eine Terrasse, werden durch große Fensterflächen belichtet und barrierefrei ausgeführt“, weiß Investor und Diplom-Ökonom Delf Schumann von der „werk I N GmbH“

Das Interessante an dem Bauvorhaben: Es ist besonders nachhaltig. „Die Gebäude werden in Holzbauweise aus vorgefertigten Elementen auf einem massiven Kellergeschoss erstellt und erhalten eine Luft-Wärmepumpe, eine Photovoltaikanlage, eine Fußbodenheizung sowie eine kontrollierte Be- und Entlüftung. Damit erreichen die Gebäude den KfW-Effizienzhaus 40-Standard sowie den Netto-Null-Standard. Dies führt dazu, dass der CO2-Fußabdruck des Gebäudes deutlich reduziert wird und die Nebenkosten niedrig gehalten werden können“, erklärt Investor und Diplom-Bauingenieur Christoph Siebrecht ebenfalls von der „werk I N GmbH“ Ralph Baumgärtel zeichnet sich für das Vorhaben als Architekt verantwortlich.

Die Besonderheit am Bauvorhaben ist, dass bis auf den Keller, alle Wände bereits mit Kabeln und Rohren vorgebaut werden. „Sie werden dann nur aufgestellt und miteinander verschraubt. Das beschleunigt vor allem das Bauvorhaben“, erklärt Delf Schumann weiter. Innerhalb von zwei Monaten sollte so der gesamte Rohbau stehen. Was dann folgt, ist der Innenausbau. Trotz Holzbauweise ist das Gebäude stabil, witterungsbeständig und vor allem auch nachhaltig.

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Das freut auch Bürgermeister Christian Pakusch. „Wir schaffen hier wirklich bezahlbaren Wohnraum und das zentrumsnah mit guter Infrastruktur zu Schulen, Kindergärten und Einkaufsmöglichkeiten. Und das auch noch ganz nah an der Haltestelle des Bürgerbusses“, so Pakusch. Und: Die Gebäude erhalten eigene Parkplätze. Insgesamt entstehen 16 Parkplätze. „Der bestehende Parkraum wird dadurch also nicht reduziert“, sagt Pakusch.

Durch den Nachweis eines Wohnberechtigungsscheines (WBS) erhalten die zukünftigen Mieter Zugang zu diesem Angebot. Berechtigt sind beispielsweise Zweipersonenhaushalte, deren monatliches Bruttoeinkommen in Einkommensgruppe A Euro 3 800, und in Einkommensgruppe B Euro 5 100 nicht übersteigt. Entsprechende Wohnberechtigungsscheine können über die Stadt Willich bei Monika Schmitz beantragt werden. Unterstützt wird dies durch die Förderung der NRW.BANK, der KfW-Bank und der Stadt Willich.

Und dann gab es noch Lob für die Stadt Willich von Seiten des Architekten - und das nicht nur für den Zuschuss von 10 000 Euro je Wohneinheit. Vor allem aber für den schnellen unbürokratischen Ablauf. Architekt Baumgärtel: „Ich habe 50 bis 60 Bauanträge in ganz Deutschland - in Willich verlief der Genehmigungsprozess sehr schnell und reibungslos.“
Die Fertigstellung der Gebäude ist für Mitte 2025 geplant.