Das Heimatbuch der Rekorde

Das Heimatbuch der Rekorde

400 Seiten – das ist Rekord: „Das Heimatbuch setzt für die Ausgabe 2016 Maßstäbe: Noch nie war die Publikation des Kreises Viersen, die jetzt in die 67. Auflage geht, so umfangreich“, sagt Landrat Dr. Andreas Coenen.

„Die Ernte an Aufsätzen war gut, einiges ist bereits für das Heimatbuch 2017 reserviert“, sagt Kreisarchivar Dr. Gerhard Rehm, der Redakteur der Reihe. Zum Vergleich: Vor 30 Jahren hatte das Heimatbuch des Kreises Viersen 288 Seiten. Die 2016er-Ausgabe ist ab sofort im örtlichen Buchhandel erhältlich und mit 12 Euro im Preis stabil geblieben. Wer will, kann das diesmal in einem Petrol-Ton gestaltete Buch im Hardcover auch beim Kreis unter www.kreis-viersen.de/heimatbuch bestellen. Gedruckt ist das Werk wie immer bei B.o.s.s. Druck und Medien in Goch. Die Auflage liegt bei 3250 Stück. 32 Autoren haben diesmal zur Feder gegriffen und Aufsätze zu den Gebieten Biografie, Geschichte, Natur und Aktuelles verfasst.

Höhepunkt im Heimatbuch 2016 ist für Dr. Coenen der Aufsatz des langjährigen Oberkreisdirektors Rudolf H. Müller, der im Dezember seinen 90. Geburtstag gefeiert hat. Müller erinnert sich in seiner Abhandlung an die kommunale Neugliederung vor 40 Jahren. „Glasklar geschrieben, gut strukturiert, sauber analysiert – lesenswert“, so das Urteil des Landrats über diesen Aufsatz.

Zudem sind unter den Aufsätzen zwei Premieren: Erstmals sind Schüleraufsätze im Heimatbuch abgebildet. „Das ist das erfreuliche Ergebnis unserer Bildungspartnerschaft mit dem Kempener Gymnasium Thomaeum, die wir 2012 besiegelt und 2014 verlängert haben“, berichtet Dr. Rehm. Am Thomaeum hat Geschichtslehrer Dr. Johannes Vossen einen Projektkurs „Verfolgung und Widerstand im Nationalsozialismus“ durchgeführt, den das Kreisarchiv begleitet hat. Fünf Schüleraufsätze zu den Themen katholische Jugend, Euthanasie, Zivilarbeiter, Zwangsarbeit und Gestapo finden auf knapp 20 Seiten im Heimatbuch Niederschlag.

Die zweite Premiere stellt ein Bericht aus Sicht einer Archiv-Auszubildenden dar. Mallika Dayomi Wessendorf ist im Kreisarchiv Viersen zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste – Fachrichtung Archiv – ausgebildet worden. Ihre Erfahrungen hat die junge Frau fürs Heimatbuch zu Papier gebracht.

Daneben finden sich Autoren, die bereits mehrfach für das Heimatbuch geforscht und geschrieben haben. Alfred Knorr hat zwei Abhandlungen beigesteuert. Zum einen schreibt der Pädagoge über Josef Lepers (1920–2007), Bürgermeister von Oedt und Grefrath sowie Ehrenbürger der Gemeinde Grefrath; zum anderen war der Grefrather über das Lazarett im Kloster der Schwestern „Unserer Lieben Frau“ zu Mülhausen und das „Ehrenfeld der Soldaten auf dem Mülhausener Friedhof wissenschaftlich unterwegs.

  • Autor Gunnar Schirrmacher präsentiert mit Dr.
    Veröffentlichung : Geschichte der Höheren Mädchenschule
  • Landrat Dr. Coenen überreicht Dr. Albert
    Ehrung : Bundesverdienstorden für Dr. Albert Pauly
  • Bremsen sind unerwünschte Plagegeister.⇥Foto: pixabay
    Umwelt : Einsatz von Bremsenfallen

Prof. Dr. Erhard Louven beleuchtet das Leben des franziskanischen Volkspredigers Johannes Brugmann, der im 15. Jahrhundert ein Zeitgenosse von Thomas a Kempis gewesen ist. Das Trio Vera Allertz, Marcus Ewers und André Heckmann widmet sich dem Niedergang der Viersener Textilindustrie – es handelt sich um den zweiten Teil der bereits im Heimatbuch 2015 angerissenen Serie. Der Bonner Stadtarchivar Dr. Norbert Schloßmacher hat sich im Heimatbuch 2016 um die Aufarbeitung der Vita des Bonner Bäckermeister und Kempener Reichstagsabgeordneten Peter Chrysant (1861–1925) verdient gemacht.

Neben dem traditionell umfangreichsten Themengebiet „Aus der Geschichte“ hat das Heimatbuch auch wieder einen besonderen Fokus auf das Ressort „Aus Natur und Landschaft“. Ein Beispiel: Dass ein häufiger Feldvogel wie der Kiebitz im Kreis Viersen immer seltener anzutreffen ist, davon berichtet Stefanie Pleines von der Biologischen Station Krickenbecker Seen, unterlegt mit Fotos von Hans-Georg Wende.

Informationen zum Heimatbuch unter Tel. 02152/149921.

(Report Anzeigenblatt)