: Sicherheit auf zwei Rädern

Der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Hendrik Wüst und Klaus Voussem, Vizepräsident der Landesverkehrswacht NRW, übergaben Fahrräder und Helme an die katholische Grundschule Lobberich.

. „Und los!“ – stolz zu zeigen, was sie können treten die zwölf Schüler der katholischen Grundschule Lobberich in die zuvor noch unbenutzten Pedalen der glänzend grün-schwarzen Fahrräder. Der Helm passt und das Wetter auch. Beste Voraussetzungen, um geordnet Runden über den Schulhof zu drehen. „Wer es sich zutraut, streckt mal den rechten Arm raus“, ruft Dieter Bach von der Kreisverkehrswacht Viersen und selbstbewusst gehen zwölf Arme nach außen. Unter den Augen vom nordrhein-westfälischen Verkehrsminister (CDU) Hendrik Wüst, Vizepräsident der Landesverkehrswacht NRW, Klaus Voussem, Nettetals Bürgermeister Christian Wagner und Landrat Dr. Andreas Coenen zeigen die Kinder was sie schon am Lenker können.

„Es ist ganz schön viel auf einmal, das Kinder bei der Verkehrserziehung lernen müssen, aber es ist notwendig und jedes Jahr kommt eine neue Generation nach“, sagt Verkehrsminister Hendrik Wüst. Gemeinsam mit Klaus Voussem überreichte er in dieser Woche zwölf Fahrräder und 30Helme an Schulleiterin Susanne Dückers und Dieter Bach – stellvertretend für insgesamt 218 Räder, 511Helme und 23 Sätze Westen, die an alle Jugendverkehrsschulen in NRW verteilt werden. Die katholische Grundschule in Lobberich behält zwei der grün-schwarzen Flitzer, ohne Gangschaltung mit drei Bremsen, Rücklichtautomatik und Nabendynamo; der Rest geht an die anderen Grundschulen im Kreis Viersen. Finanziert wurden die Materialien vom Verkehrsministerium, der Landesverkehrswacht, den örtlichen Verkehrswachten, der Verkehrswacht Medien Service-Center GmbH sowie der ABUS KG. Der Gesamtwert der Materialien beträgt über 104.000 Euro.

Gerade für die jungen Verkehrsanfänger ist es wichtig, dass sie gut ausgebildet werden und ihre Fähigkeiten üben und verbessern können. Bei der Radfahrausbildung in der dritten und vierten Klasse in der Grundschule werden den Kindern nicht nur Verkehrsregeln vermittelt, sie lernen auch ihr Gefährt verkehrssicher zu beherrschen. Für diese Ausbildung ist seit vielen Jahren Dieter Bach in Nettetal zuständig. „Jedes Kind kennt Herrn Bach – er ist praktisch ein Promi in Nettetal“, lacht Schulleiterin Susanne Dückers und lobt weiter: „Er gibt Kindern und Eltern kompetente und klare Ansagen. Damit lernen gelingen kann, braucht es Beziehungsarbeit und diese leistet Herr Bach seit vielen Jahren.“

Deshalb weiß Bach auch, woran es bei vielen Kindern schon anfangs scheitert: „Es kommt immer wieder vor, dass Eltern ihren Kindern Räder mit 21Gängen und oder mehr, ohne Rücktritt oder mit einem Rahmen kaufen, der für sie zu groß ist. In dem Alter überfordert das die Kinder.“ Doch auch nicht nur die Kinder sind in puncto Radfahrausbildung gefragt; auch die Eltern sollen ihren Teil dazu beitragen. „Zehn tote Kinder im Straßenverkehr in NRW im letzten Jahr – eine Zahl, die man sich immer mal wieder vor Augen führen sollte. Die Kinder müssen üben, aber auch die Erwachsenen sollten immer ein waches Auge haben und Rücksicht auf die Kleinsten im Straßenverkehr nehmen. Außerdem: Helme retten Leben und deshalb sollte für jeden gelten: Deckel drauf!“, sagt Wüst.

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Landrat Dr. Andreas Coenen nutzte die Gelegenheit, um noch einmal an den offenen Brief der Polizei Viersen zu erinnern. Darin wurden Eltern aufgefordert häufiger mit ihren Kindern Rad zu fahren, damit sich fundamentale Fertigkeiten bei den Kindern besser einprägen. „Der Brief hat richtig eingeschlagen, auch bei mir. So habe ich mit meinem vierjährigen Sohn die erste Fahrradtour nach dem Winter unternommen.“