Mit Courage gegen Rassismus

Für Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl ist es ein Hattrick – die Realschule Niederkrüchten ist nach dem Gymnasium Rheindahlen und dem Berufskolleg Volksgartenstraße die dritte Schule für die er die Patenschaft bei dem Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ übernimmt.

Die Realschule ist kurz vor den Ferien mit einer Projektwoche gestartet, im kommenden Schuljahr möchte sie als Partner in das internationale Netzwerk der Schulen ohne Rassismus offiziell aufgenommen werden.

Die Idee dazu ist 1988 in Belgien entstanden, seit 1995 sind auch deutsche Schulen dabei. Insgesamt sind es europaweit inzwischen mehr als 1.700 Schulen mit gut einer Million Schülern.

Eberls Botschaft an seine neuen „Patenkinder“ ist kurz und prägnant: „Ihr prägt die Gesellschaft in 20, 30 Jahren. Deshalb sollt Ihr früh lernen, dass man niemanden ausstößt, dass man sich hilft. Habt viel Freude bei Euren Projekten, lernt andere Kulturen kennen – und seid nie allein, denn zusammen macht lachen viel mehr Spaß.“

In der Projektwoche haben sich die Kinder auf vielfältige Art und Weise dem Thema genähert – mit Wegweisern in verschiedenen Sprachen, „damit sich jeder zurechtfinden kann“, mit Spielzeugen aus aller Welt – Matruschkas, Tangram-Puzzles, Murmelspiele – die sie nachgebastelt haben. Mit Themen rund um die verbindende Wirkung des Sports, mit dem Entdecken des Lebens der Kinder in verschiedenen Ländern der Welt, aber auch mit dem Kennenlernen der Sorgen und Nöte der Flüchtlinge in der Umgebung.

Im nächsten Schuljahr soll es eine eigene Arbeitsgemeinschaft für das Projekt geben. Wohin ein solches Engagement führen kann, hat Robin Bieling (22) den Schülern kurz gezeigt. Er wollte nach dem Abitur 2012 etwas tun, helfen - und ging nach Ghana. Mittlerweile hat er den Verein Sesmaroglo Kids gegründet, der Hilfe zur Selbsthilfe bringt. Sesmaroglo steht für „Send a smile around the globe“ – Schicke ein Lächeln um die Welt.

Seine Botschaft ist eine afrikanische Weisheit: „Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der Welt verändern.“ Damit wollen die Realschüler jetzt beginnen.

(Report Anzeigenblatt)