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: Zum Kaffeeklatsch ins „käffchen“

: Zum Kaffeeklatsch ins „käffchen“

Das „käffchen am steinkreis“ feiert in diesen Tagen seinen siebten Geburtstag. Beste Gelegenheit, dem Inklusionsbetrieb der Lebenshilfe einen kleinen Besuch abzustatten.

Seit „das käffchen am steinkreis“ im März 2012 seine Türen zum ersten Mal öffnete, hat sich im Umfeld viel getan. Ein komplettes Neubaugebiet ist entstanden, Straßenverläufe haben sich geändert. Fährt man jetzt die Brüsseler Allee hinunter, sieht man das Café mit seinen typischen blauen Markisen unweit des Bahnhofs schon aus der Ferne.

Für Menschen aus Nah und Fern – ob per Rad, mit dem Auto oder zu Fuß aus der Nachbarschaft – hat sich „das käffchen am steinkreis“ zum beliebten Ziel für einen gemütlichen Kaffeeklatsch entwickelt. „Vor allem morgens ist eine große Stammkundschaft entstanden“, weiß Petra Zachau-Jansen, die das Café leitet. Doch egal ob morgens zum Frühstück oder später zu Kuchen und herzhaften Speisen: es herrscht immer reges Treiben. „Als das ’käffchen’ eröffnete, sind wir damit in eine Lücke gestoßen. Ein Angebot wie unseres fehlte damals“, erinnert sich Christian Rother, Ehrenamtskoordinator bei der Lebenshilfe. Doch nicht nur ein Café fehlte, auch das Konzept, auf dem „das käffchen am steinkreis“ fußt, war damals ein Novum.

Für den Gebäudekomplex der Lebenshilfe, in dem das „käffchen“ beheimatet ist, gab es von Anfang an den Wunsch, einen Ort der Begegnung zu installieren. „Es sollte aber kein klassischer Begegnungstreff sein“, erklärt Rother, „so ist die Idee für ein inklusives Café entstanden.“

Im „käffchen“, dem damals ersten Inklusionsbetrieb im Kreis Viersen, arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung auf Augenhöhe. „In jeder Schicht arbeiten ein Mensch mit und einer ohne Behinderung zusammen“, erklärt Petra Zachau-Jansen. Ein „Buddy-System“ sozusagen. „Wenn das aus welchen Gründen auch immer mal nicht der Fall ist, fragen unsere Gäste sofort nach“, erzählt die Café-Leiterin, „die Mischung macht es.“

Die vielen positiven Bewertungen, die „das käffchen“ online verbuchen kann, sprechen eine deutliche Sprache: Immer wird die Atmosphäre, die freundliche Bedienung und das leckere Essen gelobt. „Unsere selbst gebackenen Torten und Kuchen finden auch beim Verkauf außer Haus reißenden Absatz“, berichtet Petra Zachau-Jansen stolz.

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„Es ist uns ein großes Anliegen, Menschen mit Behinderung eine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt zu bieten“, betont Christian Rother. Aus ihrer langjährigen Erfahrung als Ausbilderin in der Gastronomie, weiß Petra Zachau-Jansen: „Azubis und Mitarbeiter in ihren Fähigkeiten zu fördern, Defizitdenken zu vermeiden und zu unterstützen, wenn es einmal hakt, gelten hier im ’käffchen’ genauso wie anderswo. Die Arbeit ist zwar nicht immer einfach, aber immer sehr erfüllend.“ Interessierte können sich immer für einen Schnuppertag oder ein Praktikum beim „käffchen“ melden.

Für die Gäste des „käffchens“ sei es häufig ihr erster Kontakt mit Menschen mit geistiger Behinderung. „Wir machen hier Inklusion greifbar, bauen Vorurteile ab“, verdeutlicht Rother, „unsere Mitarbeiter beweisen täglich ’wir können was’“.