1. Viersen

Tag des offenen Denkmals 2023 im Kreis Viersen

Tag des offenen Denkmals 2023 : Denkmal, zeig deine Talente

Nach dem Motto „Sesam, öffne dich“ können Interessierte bisher Verschlossenes oder Unbekanntes entdecken, Nostalgie erleben, den Hauch der Vergänglichkeit spüren und in geheimnisvolle Welten eintauchen. Das alles ist möglich am heutigen Tag des Denkmals unter dem Motto „Talent Monument“.

. Einmal im Jahr, immer am zweiten Sonntag im September, können wir am „Tag des offenen Denkmals“ auf Entdeckungstour gehen. Wer weiß, welche Geheimnisse sich hinter manchen Gebäuden und Relikten verbergen, die man schon unzählige Male achtlos links liegen gelassen hat?

„Talent Monument“ – so lautet das Motto des Tags des offenen Denkmals am heutigen Sonntag, 10. September. Jedes Denkmal zeichnet sich durch seine besonderen Eigenschaften und Qualitäten aus: Sie beweisen das Talent, Menschen zum Staunen und zum Nachdenken zu bewegen. Zum Tag des offenen Denkmals 2023 werden Denkmal-Talente aufgedeckt und deren Einzigartigkeit ins Rampenlicht gerückt.

Das gilt auch für die sechs baulichen Zeitzeugnisse, die sich in Viersen, Dülken und Süchteln präsentieren. Sie öffnen ihre Türen von 13 bis 17 Uhr. Zwei geführte Bustouren bieten Interessierten fachkundige baugeschichtliche Einblicke.

Das Talent des Kontor- und Lagergebäudes der Samt- und Seidenweberei A. Weyermann Söhne in Dülken (Albertstraße 1) ist sein zeitgenössisch moderner, überörtlich typischer Baustil im Industriebau. Das Gebäude repräsentiert ein bedeutendes Stück Dülkener Textilgeschichte.

Derzeit entstehen im ehemaligen Kontor- und Lagergebäude der Samt- und Seidenweberei in Dülken flexibel nutzbare Büro- und Konferenzräume sowie ein Café, das, in Reminiszenz an den langjährigen Firmen-Patriarchen Albert Weyermann, „Café Albert“ heißen soll.

Die Qualität des Hochbaus der Papier- und Pappenfabrik Heinrich Lehnen in Süchteln (Erich-Sander-Weg 7) liegt in seiner modernen Konstruktion hinter einer dekorativen Fassade.

Das Talent des Wohnstallhauses Tho-Rieth-Hof in Viersen-Hamm (Neuwerker Straße 15) ist seine Flexibilität. Vom Jahr 1408 bis heute hat es den Menschen, die es bewohnten, Dach über dem Kopf geboten und als Arbeitsstätte gedient.

Die äußerlich unscheinbare Produktionsstätte der ehemaligen Dampf-Weinbrennerei Josef Fausten an der Rektoratstraße 39a beweist, dass es nicht viel Platz bedarf, um Spitzenprodukte zu fertigen, genauer gesagt hochprozentige Obstbrandweine. Die Brennerei-Einrichtung aus den 1920er-Jahren ist komplett erhalten.

Farbhaus und Trockenspeicher der ehemaligen Gerberei und Lederfabrik August Henrichs an der Eichenstraße 69a-69c stehen für die Industriearchitektur des 19. Jahrhunderts. Der Viersener Architekt Franz Kreutzer schuf eine aufwendige Backsteinfassade. Hinter den historischen Mauern wird heute komfortabel gewohnt.

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Das Wohnhaus von Wilhelm Wilden an der Süchtelner Straße 73 überzeugt durch seine bauliche Qualität. Es enstand im Historismus um 1900. Vollholztüren und Stuckdecken wären heute für den „Häuslebauer“ unbezahlbar, damals waren sie Standard.

Die sechs Baudenkmäler können von 13 bis 17 Uhr frei besichtigt werden. Dazu wird es zwei geführte Bustouren geben: Bus 1 startet um 13 Uhr in Süchteln an der Bushaltestelle Westring und bietet Zusteigemöglichkeiten in Boisheim am Parkplatz der Pfarrkirche St. Peter an der Brüggener Straße um 13-15 Uhr sowie um 13.25 am Busbahnhof Dülken an der Wasserstraße. Bus 2 fährt um 13.30 Uhr an der Bushaltestelle Remigiuskirche in Richtung Süchteln ab.

Dem ehemaligen Aquarium im Festhallenkeller widmet sich ein Vortrag von Denkmalpflegerin Ellen Westerhoff zu dessen wechselvoller Geschichte. Gemeinsam mit Thomas Thiel liest sie im Ali-Haurand-Keller ab 10.30 Uhr aus ihrem Aufsatz für die Festschrift „100 Jahre Festhalle“.

Auch an vielen anderen Orten lädt der Tag des Denkmals ein, Zeugnisse der Vergangenheit zu besichtigen. So auch in Nettetal: Hier wird am Lambertiturm in Breyell um 10 Uhr mit einer Führung in den Turm der Tag eröffnet. Im Textilmuseum die Scheune in Hinsbeck, Krickenbecker Allee führt Walter Tillmann um 11 Uhr durch die Ausstellung zum 40-jährigen Jubiläum des Museums – Eintritt frei. Das Museum ist bis 18 Uhr geöffnet. Eine Führung zu den Sanierungsmaßnahmen der St. Rochuskapelle schließt sich um 11.30 Uhr an. Weitere Stationen sind der Bongartzstift (12.30 Uhr), Kneipenkultur in Hinsbeck (14 Uhr), eine Bauernkate in Leuth (15.30 Uhr), der Rokoko-Pavillon in Hinsbeck (16.30 Uhr) und Schaag und seine Ortsgeschichte (17.30 Uhr).