1. Viersen

Kolumne LVR-Klinik Viersen: Verschleiß nach Hüftgelenkersatz

Kolumne LVR-Klinik Viersen : Verschleiß nach Hüftgelenkersatz

Der künstliche Hüftgelenkersatz ist einer der erfolgreichsten chirurgischen Eingriffe in der modernen Medizin. Studien zeigen, dass Patienten nach der Operation eine bedeutende Schmerzlinderung und eine Verbesserung der Beweglichkeit erfahren.

Die Langlebigkeit der Implantate hat sich ebenfalls verbessert, wobei viele Implantate 15 bis 20 Jahre oder länger halten.

Übermäßiger Verschleiß kann jedoch die Langlebigkeit der Prothese verkürzen und zu Beschwerden führen. Faktoren wie extreme körperliche Aktivität, die Positionierung der Prothese, das Implantatmaterial, aber vor allem die Materialermüdung können zu einem übermäßigen Verschleiß führen.

Eine regelmäßige Kontrolle hilft dabei, Verschleiß frühzeitig zu erkennen. Im Falle von Beschwerden wird eine Kon­trolle durch einen Spezialisten empfohlen. Eine Anamnese, klinische Untersuchungen und Röntgenbilder sind häufig ausreichend. In Einzelfällen können eine MRT oder eine CT verwendet werden, um den Verschleiß und dessen Folgen festzustellen.

Die Behandlung von Verschleiß der Hüftprothese hängt von der Schwere des Verschleißes ab. In vielen Fällen ist ein beobachtendes Vorgehen ausreichend. In schwereren Fällen kann eine erneute Operation an der Hüftprothese notwendig werden. Bei dieser sogenannten Revision werden die verschlissenen oder beschädigten Teile der Prothese ausgetauscht. In diesen Fällen kann eine Revision der Hüftprothese die Beschwerden beseitigen und die Lebensqualität des Patienten wiederherstellen.

PD Dr. Sebastian
von Hertzberg-Bölch

Oberarzt

LVR-Klinik für Orthopädie Viersen