1. Willich

Lena Göller untersucht das Wasser im Schlosspark

Schülerin untersucht Wasser im Schlosspark : Mehr Wasser für den Schlosspark

Wie können die Gewässer im Schlosspark wieder schön werden? Dazu gab es jüngst ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft Jugend forscht am Lise-Meitner-Gymnasium.

Ein Schloss als Rathaus mit schönem Schlosspark. Bedauerlich ist nur, dass das Erscheinungsbild der Gewässer im Schlosspark seit einiger Zeit nicht mehr zur Idylle dieser malerischen Kulisse passen.

Den Ursachen ist die Achtklässlerin Lena Göller vom Lise-Meitner-Gymnasium unter Betreuung von Lehrer Claus Thome nachgegangen und hat über den Zeitraum von einem Jahr die Gewässer im Schlosspark und die angrenzende Cloer intensiv beprobt und untersucht.

Für ihre Arbeit wurde sie beim Wettbewerb „Jugend forscht“ bereits mit einem zweiten Preis belohnt.

Auch Bürgermeister Christian Pakusch ist auf die Arbeit aufmerksam geworden und hat mit Lena einen gemeinsamen Spaziergang durch den Schlosspark unternommen, um sich ihre Ergebnisse und darauf aufbauende Lösungsvorschläge zur Verbesserung der Gewässerqualität erklären zu lassen.

Die Schülerin hat bei ihren Untersuchungen festgestellt, dass die Wasserqualität mit zunehmendem Anstieg der Temperaturen zum Sommer hin und im Sommer selbst deutlich schlechter wird, was sich insbesondere an hohen Nährstoffwerten und dem Mangel an Sauerstoff im Gewässer zeigt. Begünstigt wird die Entwicklung durch die geringe Wassermenge und fehlende Wasserbewegung, obwohl es vor der Brücke in der Nähe der Vinnhovenschule eine Verbindung zur Cloer gibt.

Weiterhin negativ wirkt sich im Sommer in vielen Teilen der Gräben die massenhafte Bedeckung der Wasseroberfläche von sogenannter Entengrütze (Massenbildung von Wasserlinsen auf der Wasseroberfläche) aus, sodass nur wenig Sonnenlicht in das Wasser gelangt und auch der Sauerstoffaustausch über die Wasseroberfläche eingeschränkt wird.

Auf der Suche nach den Ursachen fand Lena Göller heraus, dass die Wassergräben im Schlosspark im Rahmen der EUROGA 2002 neu angelegt wurden und damals wie auch in den ersten Jahren nach ihrer Einrichtung deutlich mehr Wasser führten. Einige Grabenabschnitte von damals, die zum Zeitpunkt der Einrichtung dauerhaft Wasser führten (z.B. am westlichen Rand), sind heute gänzlich ausgetrocknet. Daher stellte sich die Frage: „Wo ist das Wasser aus dem Schlosspark geblieben? Die Situation von vor 22 Jahren zeigt deutlich, dass die Gräben im Schlosspark mit mehr Wasser gefüllt waren.

Als naheliegendste Ursache erschienen zunächst natürliche Grundwasserschwankungen. Diese Hypothese erwies sich aber als falsch, weil der Grundwasserstand zum Zeitpunkt der Eröffnung des neu gestalteten Schlossparks 36,42 Meter betrug (mit fallender Tendenz), während der aktuelle Wert mit 36,61 Metern sogar noch 19 Zentimeter höher liegt als zum Zeitpunkt der Einrichtung der Gräben.

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Eine Verbesserung der Gewässersituation ist zu erwarten, wenn mehr Wasser in den Schlosspark, wie vor 22 Jahren, gelangt. Da es schon einen Zufluss aus der Cloer gibt, würde es sich daher anbieten mehr Wasser aus der Cloer in den Schlosspark zu leiten und um gleichzeitig die so wichtige Wasserbewegung zu erhalten, dieses Wasser durch den westlichen Graben im Schlosspark einige Meter weiter stromabwärts wieder zurück in die Cloer zu führen. Da zwischen dem Ende dieses westlichen Grabens und der Cloer nur etwa vier Meter liegen, wäre der hierfür notwendige Aufwand vermutlich überhaupt nicht groß.

Bürgermeister Christian Pakusch war auf seinem gemeinsamen Rundgang mit Lena durch den Schlosspark begeistert von Lenas akribischer Arbeit und ihren gut durchdachten Ideen. Er versprach ihr Umsetzungsmöglichkeiten gemeinsam mit den Experten aus seiner Verwaltung zu prüfen.