Lächeln für die neuen Nachbarn

Lächeln für die neuen Nachbarn

Zu einer Info-Veranstaltung hatte die Stadt Meerbusch ins SMG eingeladen. Thema des Abends: die Flüchtlingssituation in Meerbusch.

Vielleicht ein wenig skeptisch aber großenteils positiv (und auch emotional) haben zahlreiche Meerbuscher den Info-Abend in dieser Woche im SMG wahrgenommen.

Standen Rede und Antwort: Beret Sonnenburg, Ulli Dackweiler, Bübermeisterin Angelika Mielke- Westerlage, Dieter Guderley und Frank Maatz (v.l.).
Standen Rede und Antwort: Beret Sonnenburg, Ulli Dackweiler, Bübermeisterin Angelika Mielke- Westerlage, Dieter Guderley und Frank Maatz (v.l.).

Eingeladen hatte die Stadt Meerbusch. Rede und Antwort den Fragen der knapp 300 Meerbuscher standen Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage, Frank Maatz (1. Beigeordneter), Berit Sonnenburg und Dieter Guderley (Johanniter) sowie Ulli Dackweiler (Verein Meerbusch hilft).

Es ging nicht nur um die 150 Flüchtlinge, die seit kurzem in der Turnhalle des SMG untergebracht worden sind (Platz ist für knapp 400 Flüchtlinge). Es ging um die allgemeine Flüchtlingssituation in Meerbusch.

Natürlich stellte sich die Frage vieler Eltern, jetzt wo die Turnhalle nicht zur Verfügung steht, wie denn der Sportunterricht für die Schüler und Kinder gewährleistet werden könne. Hier seien es vor allem nun die Meerbuscher Schulen, die sich gegenseitig unterstützen und im ständigen Austausch stehen würden. Aber auch die Option, eventuell nach Düsseldorf auszuweichen, sei realistisch.

Natürlich gab es auch Angst und Kritik. Wer soll das alles bezahlen oder auch die Sorge, wie man den Flüchtlingen gegenüber treten solle.

Berit Sonnenburg konnte dies mit den Worten „.... mit einem Lächeln“ beantworten. Sie habe aus nächster Nähe erfahren, welches Leid die Menschen auf ihrer Flucht erlebt hätten, das viele trotz aller Not freundlich, hilfsbereit und mehr als dankbar seien. „Sie können nichts falsch machen, wenn Sie offen auf die Menschen zugehen“, ergänzte Berit Sonnenburg.

Eines sei nämlich klar, wie es die Bürgermeisterin und der Erste Beigeordnete festhielten: „Die Situation wird nicht einfacher“.

Zum Vergleich: Im Jahr 2012 sind 24 Asylbewerber nach Meerbusch gekommen, in diesem Jahr werden es 730 sein. Neben den bereits bestehenden Notunterkünften gibt es auch feste Einrichtungen und weitere Wohnungen sollen zukünftig entstehen.

Doch zunächst werden weitere 60 Flüchtlinge im Pfarrheim Hildegundis von Meer erstmals ein neues, kurzfristiges, Zuhause finden.

Einig waren sich alle Parteien: Wie sich die Situation zukünftig entwickelt, sei nicht vorherzusagen.

(Report Anzeigenblatt)