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Meerbuscher Kulturkreis war vier Tage in Luxemburg

MKK auf Wander- und Kulturreise : Viel erlebt im Großherzogtum

Der Meerbuscher Kulturkreis (MKK) hat sich mit einer 32-köpfigen Reisegruppe bei durchgehend strahlendem Sonnenschein für vier Tage erneut zu einer Reise aufgemacht, bei der Kultur- und Naturerlebnis gelungen miteinander kombiniert wurden. Diesmal ging es nach Luxemburg.

Das erste Ziel am Tag der Anreise war Echternach, wo die Stadtführerinnen den Teilnehmern eine interessante Stadt- und Kirchführung boten. Der Marktplatz mit seinen stattlichen Bürger- und Adelshäusern, dem gotischen Dingstuhl, in dem einst Justitia herrschte, dem mittelalterlichen Gerichtskreuz und dem Brunnen bildet das malerische Herz der an der Sauer und der Grenze zu Deutschland liegenden Willibrord-Stadt. Hinter dem Marktplatz liegt die markante Willibrord-Basilika, in der die Gebeine des Heiligen aufbewahrt werden und zu der Jahr um Jahr über 10 000 hüpfende Wallfahrer pilgern. Die Echternacher Springprozession ist seit 2010 UNESCO-Welterbe. Einladende Cafés und kleine Geschäfte, die nach dem zweistündigen Rundgang natürlich auch noch erkundet werden mussten, prägen das Bild der Stadt. Angekommen im Hotel Bel-Air, einem harmonisch von einem gepflegten Park umgebenen Domizil im Müllerthal, erwartete die Reisegruppe dann noch ein köstliches Drei-Gang-Menü. Danach konnte der Abend in geselliger Runde ausklingen.

Begleitet von zwei erfahrenen Wanderführerinnen erwanderte die Gruppe am zweiten Tag auf unterschiedlich anspruchsvollen Routen die Kleine Luxemburger Schweiz. Die „sportliche“ Gruppe startete in Berdorf und gelangte bald in eine romantische Felsenschlucht, in der es über zahlreiche Stufen zu einzigartigen Sehenswürdigkeiten und auf schmalen Pfaden an einer Felskette entlang bis in die Schlucht des Klettergartens Wanterbaach ging. Hier konnten akrobatische Kletteraktionen bestaunt werden. Nach dem Mittagspicknick führte der Weg zur Hohllay, einem riesigen ausgehöhlten Felsbrocken, in dessen Grotten einst Mühlsteine für die vielen Mühlen dieser Gegend herausgebrochen wurden.

Die Gruppe mit der leichteren Route wanderte auf der malerischen Trasse der ehemaligen Schmalspurbahn der Steinbrüche zwischen Beaufort und Reisdorf. Dabei hatte die kundige Wanderführerin nicht nur zahlreiche geologische Informationen, sondern auch immer wieder einen Blick für die interessanten Kräuter und Gewürze am Wegesrand, so dass die Teilnehmer aus dem Staunen nicht herauskamen. Am Perekop, einer riesigen Felsformation, traf man mit der anderen Gruppe zusammen. Dies wurde mit einem Gläschen Cassero, einem Likör aus schwarzen Johannisbeeren vom Schloss Beaufort, den die Wanderführerinnen mitgebracht hatten, gefeiert. Nach der großen Tageswanderung und einer ausgiebigen Pause, teilweise im Wellnessbereich des Hotels, waren die Teilnehmer wieder bereit für einen kleinen abendlichen Rundgang durch die idyllische Altstadt von Echternach und ein Abendessen im Restaurant Aal Echternoach.

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Der dritte Tag stand ganz im Zeichen der europäischen Hauptstadt Luxemburg. Die versierten Stadtführer*innen zeigten den Teilnehmern im Rahmen der zweistündigen Führung „Citypromenade“ unter anderem den prachtvollen großherzoglichen Palast, die Corniche, auch „schönster Balkon Europas“ genannt, sowie den Bockfelsen, die Wiege der Stadt Luxemburg. Nach dem Mittag fuhr man mit der Tram (die öffentlichen Verkehrsmittel in Luxemburg sind übrigens kostenlos) auf das Kirchbergplateau, das Luxemburger Banken- und Finanzviertel. Hier fühlt man sich wie in einer Open Air-Kunstgalerie für moderne Architektur mit eleganten Bauten von gleich mehreren bekannten Architekten. Startpunkt der Führung auf dem Place de l’Europe war die Philharmonie mit ihren weißen Säulen und elliptischen Formen. Darüber hinaus befinden sich in diesem Viertel unter anderem der Europäische Gerichtshof, der Rechnungshof und die Europäische Investitionsbank. Einen interessanten Kontrast bildet das Museum für moderne Kunst „MUDAM“ zu dem in unmittelbarer Nähe gelegenen Fort Thünigen.

Nach so viel Sehenswertem war erst mal eine Pause angesagt, die mit Shoppen oder bei köstlichen Kleinigkeiten im Café Oberweis verbracht wurde. Etliche Teilnehmer trafen sich aber auch in der Delicatessen-Boutique von Luxemburgs Sterneköchin Lea Linster, bekannt für ihre köstlichen Madeleines, wieder. Die Hausherrin ließ es sich nicht nehmen, mit den Teilnehmern anzustoßen. Zum Ausklang des Tages traf man sich zu einem gemeinsamen Abendessen am Place d’Armes, um die Erlebnisse noch einmal Revue passieren zu lassen.

Die Rückreise nach Meerbusch wurde durch einen Stopp in Vianden unterbrochen. Zur Überraschung der Reiseleiterinnen fand an diesem Samstag ein Mittelalterfest auf der Burg Vianden statt, so dass die zweistündigen Führungen durch die Kulisse der meisterhaft restaurierten Burganlage mit mittelalterlichem Leben gefüllt wurden. Nach einer Mittagspause am Flüsschen Our lernten die Reiseteilnehmer das malerische Burgstädtchen über die Reste der alten Ringmauer von oben kennen.

Kurz vor der Rückkehr wurden die beiden Reiseleiterinnen Christa Ahrens-Wilke und Doris Beseler von den Teilnehmern dann noch mit einem kleinen Dankeschön in Form der leckeren Madeleines von Lea Linster überrascht. Alle waren sich einig, dass die Reise wieder eine gelungene Kombination aus Wandern und Kultur war.