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Schwimmbad-Wasser wird in Meerbusch zur Grünwässerung genutzt

Böden zu trocken : Meerbad-Wasser fürs städtische Grün

Trotz Regens sind die Böden in tieferen Schichten nach wie vor zu trocken. Deshalb wird jetzt erstmals Wasser aus dem Meerbad in Büderich für die Bewässerung von Straßenbäumen genutzt.

„Wasser Marsch“ heißt es aktuell im städtischen Meerbad. Allerdings wird dieser Tage nicht etwa Wasser in die Becken gepumpt, im Gegenteil, die Becken müssen für die regelmäßige Grundreinigung geleert werden. Ein Großteil des Wassers wird nun erstmals für die Bewässerung der Straßenbäume und Grünflächen im Stadtgebiet genutzt. Das Chlor wird für die Bewässerung eigens herausgefiltert, so dass Trinkwasserqualität erreicht wird.

Durch langanhaltende Hitzeperioden in den vergangenen Jahren hat sich die Stadtverwaltung zu diesem Schritt entschlossen – denn auch, wenn es aktuell zu vereinzelten Regenschauern kommt, sind die Böden insbesondere in den tieferen Schichten nach wie vor zu trocken. „Hinzu kommt der ökologische Aspekt. Auch wenn wir nicht das komplette Wasser aus den Becken verwenden können, können wir mit dem Großteil des Wassers noch etwas nachhaltiges machen, anstatt es in den Kanal zu leiten“, sagt Anna Hardenberg, stellvertretende Leiterin des Servicebereichs Baubetriebshof, Friedhöfe, Grünflächen bei der Stadt Meerbusch.

Mit einer Tauchpumpe wird das Wasser zunächst aus dem großen Kombi-Becken sowie dem kleineren Lehrschwimmbecken gepumpt und durch Schläuche in Fässer auf Fahrzeugen des Städtischen Baubetriebshofs geleitet. Das große Tankfahrzeug fasst dabei insgesamt 5 000 Liter, außerdem hat jede Grünkolonne der Stadt jeweils zwei weitere Fahrzeuge mit einem 1 000-Liter-Tank zur Verfügung. Unterstützt wird die Stadt von einem Landwirt, dessen Tankanhänger zusätzlich 10 000 Liter fasst. „Wir sind an drei Tagen unterwegs um das Wasser abzupumpen und unsere Grünflächen zu wässern“, erklärt Norbert Brauer vom städtischen Bauhof.

Insgesamt fassen die beiden Becken im Meerbad rund 900 000 Liter Wasser – nicht alles kann in die Tanks umgepumpt werden. „Innerhalb von drei Tagen muss das Kombi-Becken, das allein 800 000 Liter fasst, für die Grundreinigung leer sein. Das, was wir bis dahin nicht abpumpen können, muss dann leider in den Kanal geleitet werden“, so Brauer weiter. Schließlich sollen die Reinigungsarbeiten bis zum Ende der Sommerferien abgeschlossen sein.

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Die Schwimmbecken werden nur alle drei bis fünf Jahre – oder je nach Bedarf – im Rahmen der jährlichen Grundreinigung geleert. Dabei werden die Becken und die einzelnen Einbauten, wie beispielsweise Einströmdüsen oder Absauggitter, auf mögliche Schäden untersucht. Damit die Kacheln in den Becken durch den weichenden Wasserdruck nicht kaputtgehen, kann das Wasser nur langsam ab- und wieder eingelassen werden.