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Bösinghovener kfd unternahm ersten Ausflug seit Corona

kfd Ossum-Bösinghoven : Neustart mit einem Ausflug nach Kevelaer

Nach einigen coronabedingt mageren Jahren entschloss sich die kfd Ossum-Bösinghoven zu einer Wiederbelebung ihrer früheren Aktivitäten mit einem gemeinsamen Ausflug. Und welches Ziel wäre da für eine katholische Frauengemeinschaft passender gewesen als eine Wallfahrt zur Muttergottes von Kevelaer? Schließlich sind die heutigen katholischen Frauenverbände aus den im vorigen Jahrhundert gegründeten Marienvereinen hervorgegangen.

Da die Preise für Busfahrten extrem gestiegen sind, bildete die Gruppe Fahrgemeinschaften und fuhr mit privaten Pkw bei bewölktem Himmel nach Kevelaer, wo sie in den ersten Bänken der Marienkirche an einem feierlichen, mehrspännigen Hochamt mit Gastpriestern, Ministranten und Weihrauch teilnahm. Zur allgemeinen Freude bahnte sich die Sonne einen Weg durch die Wolken und brachte die prächtige und farbenfrohe Malerei der beeindruckenden Basilika voll zur Geltung. In seiner Predigt erläuterte Wallfahrtspfarrer Heiner Innig, dass das Pilgern beziehungsweise die Wallfahrt auf eine uralte Tradition zurückgeht und die Entfernung vom häuslichen Alltag den Menschen den Kopf freimacht für Gebete zur Trösterin der Betrübten, wie die Kevelaerer Muttergottes auch genannt wird.

Nach einem gut bürgerlichen gemeinsamen Mittagessen im „Goldenen Schwan“ konnten die Teilnehmer den Einzug der Kölner Fußprozession miterleben, die mit Fahnen und Brudermeisterstäben, die teilweise von Frauen getragen wurden, in althergebrachter Weise die Gnadenkapelle umrundend, über den Kapellenplatz in die Basilika einzog. Manche der Fußpilger sind von Kind an dabei, und auch wenn sie heute nicht mehr in Köln leben, so kommen sie teilweise aus ganz Deutschland zusammen, um diesen über 600 Jahre alten Brauch der Fußwallfahrt nach Kevelaer aufrechtzuerhalten.

Ganz im Kontrast zu dem traditionsreichen Geschehen am Wallfahrtsort stand das System der nahezu futuristisch anmutenden neuen Parkuhren! Nur Ursula Kocken und ihrem Ehemann, die freundlicherweise eine Vortour gemacht und unter anderem das Parksystem erkundet hatten, war es zu verdanken, dass die älteren kfd-Damen ebenso wie ansonsten nur die kundigen Gottesdienstbesucher in den ersten drei Stunden des Vormittags freies Parken genossen.

Frohgemut und gut gelaunt kehrte die Gruppe am späten Nachmittag aus Kevelaer zurück. Alle waren sich einig: Es war schön, wieder einen gemeinsamen Ausflug unternommen zu haben.