1. Mönchengladbach

Drogen-Ermittlungsgruppe Europaplatz zieht Zwischenbilanz

Zwischenbilanz der Ermittlungsgruppe Europaplatz : Kampf gegen Drogenszene

Vor allem auf dem Europaplatz vorm Gladbacher Hauptbahnhof und dem Tellmannplatz in der Rheydter Innenstadt bewegt sich die Drogenszene Mönchengladbachs. Wie groß die ist, was die im Februar 2023 eingerichete Ermittlungsgruppe Europaplatz (EG EuPa) der Polizei dagegen unternimmt und mit welchem Erfolg, darüber haben Kriminaloberrat Marc Pawleta, Kriminalhauptkommissar Marcel von Dahlen und Staatsanwältin Simone Braam am Freitag informiert.

Die Zahl der Straftaten im Bereich Betäubungsmittelkriminalität an den Brennpunkten Hauptbahnhof Mönchengladbach und Innenstadt Rheydt sind in den letzten fünf Jahren relativ stabil geblieben. So waren es am Gladbacher Hauptbahnhof 2019 322 Fälle, 2023 bis jetzt 253 (Prognose fürs Jahresende: 304), in der Rheydter Innenstadt 2019 58 Fälle, 2023 bis jetzt 84 (Prognose: 101).

Vermutlich wären es mehr, hätte die Polizei Mönchengladbach nicht im Februar dieses Jahres die Ermittlungsgruppe Europaplatz eingerichtet. Wie aktiv die „EG EuPa“ ist, konnte man anhand der Polizeimeldungen der letzten Monate über festgenommene Drogendealer an den „Hotspots“ verfolgen.

„Die Einrichtung der Ermittlungsgruppe zur Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität ermöglicht der Polizei Mönchengladbach, flexibel auf die örtliche Drogenszene einzuwirken“, erklärt Kriminaloberrat Marc Pawleta, Leiter der Kriminalinspektion 1. Die Ermittlungsgruppe fokussiere sich dabei auf „Angsträume“ der Bürger. „Wir schauen immer: Wo haben die Bürger Angst, für welche Bereiche gehen Beschwerden ein? Das wird dann immer neu bewertet und entsprechende Schwerpunkte bei den Einsätzen gesetzt.“

Habe der Fokus in den ersten Monaten auf dem Bereich Hauptbahnhof Mönchengladbach gelegen, und das mit Erfolg – „Wir haben viele Rückmeldungen von Bürgern bekommen, dass sie sich im Bereich Europaplatz jetzt wieder sicherer fühlen“, so Pawleta – solle sich die Ermittlungsgruppe künftig verstärkt auf die Rheydter City, insbesondere die Bereich Tellmannplatz mit Parkhaus, konzentrieren.

Neben einer dauerhaften Senkung der Fallzahlen sei das erklärte Ziel, dass sich die Bevölkerung wieder sicherer fühlt. Tatverdächtige sollen festgenommen, die Strukturen dahinter identifiziert und Delikte konsequent verfolgt werden, daher sei das Zusammenspiel mit der Staatsanwaltschaft so wichtig. Vor allem durch verschärfte Kontrollen und Bereichbetretungsverbote wolle die Polizei die Situation weiter stabilisieren.

„In Anbetracht der bisherigen Resultate erwarte ich mit der Fortführung der seit Februar durchgeführten Aktivitäten eine nachhaltige Verbesserung der Situation im Bereich des Hauptbahnhofs und der Innenstadt Rheydt“, so Pawleta.