1. Mönchengladbach

Halloween im großen Stil​ in Wickrathberg

Halloween im großen Stil : Das Gruselhaus von Wickrathberg

Für manche Halloween-Fans ist ein Kürbis vor der Haustür einfach nicht genug. Ilka Zander hat ihr Haus von außen und innen zu einem Gruselkabinett mit Gänsehautfaktor umdekoriert.

Haarige Spinnen in Regenschirmgröße erklimmen die rosa Fassade, Spinnenweben ziehen lange Fäden, auf dem Fensterbrett sitzt ein Skelett, der Eingang ist mit blutigen Brettern vernagelt und wird von einer unfreundlichen Hexe bewacht. Vor dem Haus auf der Bank liegt eine Schnapsleiche. Alles was gruselt, macht Ilka Zander eine diebische Freude. Und anderen auch, denn seit Tagen klingelt es immer mal wieder und Spaziergänger am Rand von Wickrathberg fragen, ob sie ein Foto machen dürfen. Klar, dürfen sie – auch ohne klingeln.

Was die Passanten draußen nicht ahnen: Drinnen geht es genauso weiter. Abgeschnittene Arme im Flur, ein finsteres Lachen von irgendwo in der Ecke, eine Untote ohne Unterkörper im Sessel, Kakerlaken, die die Wand hoch kriechen – natürlich alles aus Gummi, Plastik oder selbst genäht. „Es wird von Jahr zu Jahr schlimmer“, sagt Ilka Zander augenzwinkernd. Bis zum 31. Oktober liegen noch  zwei Tage vor ihr und noch einiges ist zu tun. „Vor drei Wochen habe ich angefangen, zu dekorieren“.

Seit vier Jahren unterhält Ilka Zander im Herbst ihre Nachbarschaft  mit der Horrorfassade und ihre Freunde mit dem Inneren des Geisterhauses. Die Zutaten hat sie mit der Zeit zusammen gesammelt, teilweise in Nachbarstädten, auch in den Niederlanden, aufgetrieben. Wenn in der Dämmerung noch die Lämpchen flackern und die Nebelmaschine in Gang ist, gefällt es ihr am besten. „Manchmal erschrecke ich mich selber, wenn plötzlich irgendwas heult“, lacht sie. Und dann hat Ilka Zander noch ein Highlight: Hinter einer Gardine aus blutigen Verbänden führt eine phosphorisierende Fußspur ins Badezimmer. Dort liegt eine Leiche in der Wanne...

Zum Aufräumen hat sie mit drei Helfern fünf Stunden eingeplant.