: Voran in Sachen Mobilität

Die Stadt Mönchengladbach will sich als moderner Arbeitgeber präsentieren. Deshalb wird die Verwaltung im Planungs- und Bauausschuss ein Konzept zur Einführung eines Betrieblichen Mobilitätsmanagements vorstellen. Von dem versprechen sich die Verantwortlichen nicht nur eine Senkung der Mobilitätskosten, sondern auch positive Auswirkungen hinsichtlich Klimaschutz und Mitarbeitergesundheit.

Für die Erarbeitung eines Mobilitätskonzeptes wurden die Dienstfahrten der Mitarbeiter der Stadtverwaltung analysiert und eine Erreichbarkeitsanalyse erstellt. Außerdem wurde eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt, an der sich 65 Prozent der städtischen Angestellten beteiligten. Die Ergebnisse: Rund 78 Prozent gaben an, derzeit mit dem Auto zur Arbeit zu fahren. Allerdings wohnt nur jeder vierte Mitarbeiter weiter als 20 Kilometer vom Arbeitsplatz entfernt, während 70 Prozent innerhalb eines Umkreises von zehn Kilometern leben. „Das Potenzial an Mitarbeitern, die für den Arbeitsweg prinzipiell aufs Rad oder Pedelec wechseln könnten, ist also groß“, berichtet die städtische Mobilitätsbeauftragte Caprice Mathar. Ihre Hoffnung, dass viele Angestellte künftig von diesen Alternativen oder vom ÖPNV Gebrauch machen, nährt sich auch aus einem allmählichen Umdenken, das sie zuletzt in der Belegschaft wahrgenommen habe.

Gleichwohl müssen aber natürlich auch Anreize geschaffen werden, um die Mitarbeiter von der modernen und nachhaltigen Mobilität vollends zu überzeugen: Der Aufbau einer Flotte an Elektrofahrzeugen, die für Dienstfahrten genutzt werden können, die Schaffung von Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, die Bereitstellung von Duschen und Umkleidekabinen, Zuschüsse zum Jahresticket oder auch die Förderung von Fahrgemeinschaften sind hier nur einige der Punkte, die Caprice Mathar und Ludger Theunissen vorschweben.

Theunissen, Referent im Dezernat Planen, Bauen, Mobilität und Umwelt, gibt an, dass man noch in diesem Jahr die ersten Elektrofahrzeuge den Mitarbeitern der Stadtverwaltung zur Verfügung stellen wolle. Insgesamt benötige man zur Umsetzung der Mobilitätspläne zunächst rund 80 Fahrzeuge, eventuell könne der Bedarf aber auch sukzessive auf 60 reduziert werden, das müsse die Entwicklung zeigen.

Auf Kostenebene verspricht sich die Verwaltung von der Einführung des Betrieblichen Mobilitätsmanagements gravierende Einsparungen. Derzeit muss die Stadt rund 550000 Euro im Jahr auf die Deckung ihres Mobilitätsbedarfs verwenden. Dieser Betrag könnte schon bald im Idealfall auf etwa 355000 Euro im Jahr reduziert werden. Und auch aus Gründen des Umweltschutzes mache das Konzept, so Mathar und Theunissen, Sinn: So liege der CO2-Ausstoß derzeit noch bei circa 150 Tonnen im Jahr, dieser Wert könne durch den Einsatz elektrisch betriebener Fahrzeuge aber in Zukunft um etwa 50 bis 60 Prozent geringer ausfallen.

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Für das geplante neue Rathaus in Rheydt spielt das Betriebliche Mobilitätsmanagement – das betont Stadtdirektor Dr. Gregor Bonin – eine sehr wichtige Rolle. Nicht nur gehe es um die Stärkung des Standortes Rheydt, auch zukünftige Bedarfe könnten mit den jetzt vorliegenden Informationen abgeleitet werden. Bestes Beispiel seien die Stellplätze, zeigten die Ergebnisse der Untersuchung doch, dass auf die Bereitstellung zusätzlicher Plätze am „Rathaus der Zukunft mg+“ verzichtet werden kann, da der aktuelle Bestand hier vollkommen ausreiche.