1. Mönchengladbach

Nicht jeden "Kaufinteressenten" aus Inserat ins Haus holen!

Die Polizei Mönchengladbach rät : Vorsicht, dubiose Ankäufer!

Ein Extra-Tipp-Leser hat sich mit einer wichtigen Warnung an die Redaktion gewandt. Er hatte sich im Rahmen einer Haushaltsauflösung über Kleinanzeigen einen vermeintlichen Kaufinteressenten ins Haus geholt und wurde bestohlen. Er hat Anzeige bei der Polizei erstattet, die in diesem Zusammenhang Tipps für den Umgang mit solchen Kontakten gibt.

„Meine Frau und ich lösen unsere große Wohnung auf, um uns im Alter zu verkleinern“, erklärt Herr K.* „Um ein paar Dinge zu verkaufen, habe ich mich auf Kleinanzeigen gemeldet, in denen der Ankauf von allen möglichen Sachen, Pelze, usw. angeboten wird. Einen Mann lud ich ein. Kaum da, fragte er nach Schmuck, obwohl ich am Telefon nicht angegeben hatte, dass wir welchen verkaufen wollen. Ich sagte, wir hätten keinen Schmuck, worauf der Mann nach Modeschmuck fragte. Gutgläubig holten wir einen Schmuckkasten heraus, in dem der Mann stöberte. Wenig später verabschiedete er sich. Als er weg war, merkten wir, dass eine Goldkette fehlte.“

Herr K. berichtet weiter, dass er noch auf zwei ähnlich lautende Anzeigen reagiert habe und in beiden Fällen sei schon am Telefon nach Schmuck gefragt worden. „Ich habe dann sofort das Gespräch beendet.“ Die Telefonnummern hat er leider nicht notiert, so dass weder die Polizei eine Nummer nachverfolgen kann noch der Extra-Tipp gezielt eine Anzeigenschaltung ablehnen kann.

Die Polizei Mönchengladbach bestätigt, dass der Fall zur Anzeige gekommen ist. Eine Masche sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht erkennbar, zur Vorsicht sei aber in diesem Zusammenhang auf jeden Fall zu raten. Folgende Präventionstipps gibt die Polizei:

1. Wenn die Art der zu verkaufenden Gegenstände es zulassen, das Verkaufsgespräch nicht in der eigenen Wohnung, sondern vor der Haustür oder, besser noch, an einem neutralen Ort führen.

2. Bei einem Verkaufstermin in der eigenen Wohnung niemals allein sein. Bei Senioren empfiehlt sich die Anwesenheit einer jüngeren, durchsetzungsfähigen, stärkeren Person (Kinder, Enkel, gute Nachbarn).

3. Bei eigenen Inseraten nicht allgemein „Haushaltsauflösung“ schreiben, sondern konkret Gegenstände benennen und darauf hinweisen, dass man keinen Schmuck/Wertsachen verkauft. Rufnummern von Anrufern per Suchmaschine prüfen, bevor man einen Termin vereinbart – möglicherweise sind sie schon als Fake oder Betrugsnummer bekannt.

4. Im ersten Kontakt schon Vorstellungen (Farbe, Maße etc.) abfragen und heraushören, ob der Anrufer wirklich an einem Kauf interessiert ist. Darauf hinweisen, dass man keinen Schmuck zum Kauf anbietet.

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5. Vor einem Besichtigungstermin Schmuck und Wertsachen bei Familie, Vertrauten oder im Bankschließfach, zumindest aber in der Wohnung sicher (eingeschlossen im Schrank oder Safe) verwahren.

6. Fragen nach Schmuck nie beantworten, sondern Person direkt der Wohnung verweisen.

7. Je nach Verkaufsgegenstand und Wert einen Kaufvertrag ausfüllen lassen, am besten mit Vorlage des Ausweises des Käufers. Ehrliche Menschen haben damit kein Problem.

8. Hinsichtlich eines Termines nie unter Zeitdruck setzen lassen, sondern selber den Termin bestimmen, um genug Zeit zu haben, sich vorzubereiten.

Noch ein Tipp zum Schluss: Ruhig mal überlegen, ob sich bei Haushaltsauflösungen nicht manches zum kleinen Preis an Institutionen oder Vereine verkaufen – oder vielleicht auch an soziale Einrichtungen wie den Volksverein Mönchengladbach spenden lässt.

* Name ist der Redaktion bekannt.