1. Mönchengladbach

Rettungsdienst Mönchengladbach legt Jahresbericht vor

Qualität der Wiederbelegung bundesweit auf Platz eins : Spitzenplatz für Rettungsdienst

107 primär erfolgreiche Reanimationen bei 180 Wiederbelebungseinsätzen (59,3 Prozent) – das bedeutet Platz eins für den Rettungsdienst der Stadt Mönchengladbach im Deutschen Reanimationsregister.

Im Ausschuss für Feuerwehr, öffentliche Ordnung und Katastrophenschutz der Stadt Mönchengladbach legte die Feuerwehr den Jahresbericht des Rettungsdienstes mit beeindruckenden Zahlen vor. „Die seit Jahren hervorragende Quote primär erfolgreichen Reanimationen ist ein Beleg für die hohe Qualität unseres Rettungsdienstes und den exzellenten Ausbildungsstand unserer Einsatzkräfte“, sagte dazu Feuerwehrdezernent Matthias Engel in der Sitzung.

In den vergangenen Jahren hat die Feuerwehr stetig verschiedene Teilprozesse des Reanimationseinsatzes verbessert. So wird beispielsweise der Anrufer durch das Personal der Leitstelle per Telefon angeleitet, wie mit einem reanimationspflichtigen Patienten umzugehen ist. Darüber hinaus wurden aus dem Feuereinsatz bekannte Raumordnungssystematiken auf den Reanimationseinsatz übertragen. Um diese Anforderungen umsetzen zu können, wird bei Reanimationseinsätzen grundsätzlich neben Rettungswagen und Notarzt ein Löschfahrzeug der Berufsfeuerwehr alarmiert. Der standardisierte Ablauf mit klarer Aufgabenverteilung zwischen Rettungskräften, Notarzt und Feuerwehrtrupp hat die Qualität weiter verbessert.

Der Rettungsdienst übergab nach der Auswertung des Reanimationsregisters auch am häufigsten (bezogen auf die Fallzahlen) Patienten mit einem eigenen Kreislauf an die hiesigen Kliniken (89 Patienten). 23 von 180 durch den Rettungsdienst reanimierten Patienten konnten die Kliniken 2022 später ohne jegliche Einschränkung verlassen (12,8 Prozent).

Das Deutsche Reanimationsregister ist die größte überregionale Datenbank für die Erhebung, Auswertung und Beurteilung von Reanimationen in Rettungsdienst und Klinik sowie von innerklinischen Notfallversorgungen im deutschsprachigen Raum. Das von der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin geführte Register dient der Qualitätssicherung und Optimierung der Notfallversorgung für Patienten mit Herz-Kreislauf-Stillstand.

Seit dem offiziellen Start des Deutschen Reanimationsregisters wurden in der Datenbank bereits etwa 300 000 Datensätze von reanimierten Patientinnen und Patienten sowie Notfallversorgungen in der Klinik erfasst. Aktuell nehmen 163 Rettungsdienstorganisationen aus ganz Deutschland am Reanimationsregister teil. Der Rettungsdienst der Stadt Mönchengladbach hat zwischen 2014 und 2022 insgesamt 2 705 Reanimationen dokumentiert.

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Das Jahr 2022 war geprägt von weiteren Fallzahlensteigerungen in allen Bereichen: Die Rettungswagen mussten im vergangenen Jahr 33 247 Mal ausrücken (plus 9,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr), die Notarzteinsatzfahrzeuge waren 9 293 Mal unterwegs (plus 7,9 Prozent). Auch die Zahl der Krankentransporte ist mit insgesamt 16 340 Einsätzen (plus 8,2 Prozent) weiter gestiegen. Bei Ausgaben von 16,1 Millionen Euro und Einnahmen von 15,4 Millionen Euro lag der Kostendeckungsgrad des Rettungsdienstes bei 96 Prozent.