1. Mönchengladbach

Rotary-Club Mönchengladbach initiiert Pflastermobil

Ärtzliche Hilfe für Obdachlose in Mönchengladbach : Viel Lob für das Pflastermobil

Seit seinem Start zum Beginn des Jahres war das vom Rotary Club Mönchengladbach realisierte Pflastermobil inzwischen mehr als zehnmal in unserer Stadt unterwegs, um Obdachlosen unkompliziert eine medizinische Erstversorgung anzubieten. Die Reaktion Wohnungslosen ist überwältigend und zeigt den großen Bedarf.

Bei seinen Einsätzen an den drei Standorten Kapuzinerstraße, Platz der Republik und Tellmannplatz in Rheydt wurden mehr als 70 Personen behandelt, einige von ihnen sogar mehrfach an verschiedenen Tagen. Die häufigsten Beschwerden sind Hauterkrankungen, offene Wunden und Erkrankungen der oberen Atemwege. Zwei Personen waren so schwer und lebensgefährlich krank, dass ein stationärer Aufenthalt organisiert wurde. Die Obdachlosen, die ansonsten nicht auf medizinische Hilfe zurückgreifen können, sind äußerst dankbar für das neue Angebot und loben die Aktion ausdrücklich.

„Wir freuen uns sehr, dass unser Hilfsangebot so gut akzeptiert und genutzt wird“ sagt Michael Klein, Initiator des rotarischen Projektes. Gleichzeitig weist er dankend auf die große Unterstützung durch die Mönchengladbacher Ärzteschaft und das Pflegepersonal hin: Mehr als 30 Ärztinnen und Ärzte und ebenso viele Krankenpflegerinnen und -pfleger haben sich für die jeden zweiten Samstagvormittag stattfindenden Dienste im Pflastermobil gemeldet. Auch die Zusammenarbeit mit den Kräften der Mönchengladbacher Diakonie, insbesondere deren Streetworkern hat sich gut eingespielt. Sie machen die Obdachlosen auf das Pflastermobil aufmerksam und helfen, Berührungsängste abzubauen.

Aufgrund der guten Resonanz soll das Projekt auf jeden Fall fortgesetzt und nach Möglichkeit dauerhaft in unserer Stadt etabliert werden. Michael Klein und sein Team arbeiten an einer Verstetigung des Angebots. So soll zum Beispiel der bislang leihweise von den Maltesern in Willich zur Verfügung gestellte Anhänger durch ein eigenes Fahrzeug ersetzt werden. „Das würde die Einsätze für die beteiligten Ärzte und Pfleger deutlich erleichtern, weil die Bestückung mit Medikamenten und Verbrauchsmaterial dauerhaft vorgenommen würde, statt erneut vor jeder Fahrt“, sagt Klein. Die Finanzierung eines solchen Fahrzeugs ist Dank der umfangreichen Spenden des Rotary Clubs Mönchengladbach gesichert, es wurde aber noch kein passendes Kfz gefunden.

Gleichzeitig wird auch an Details gearbeitet, die das Angebot verbessern sollen: So werden etwa kleine Karten mit den nächsten Einsatzterminen und -orten gedruckt, durch welche die Obdachlosen über die nächsten Behandlungsmöglichkeiten informiert werden.