Richtfest beim aktuell größten Bauprojekt in Rheydt : Es geht voran mit dem Bahnhof
Rheydt Die Erneuerung des Hauptbahnhofs Rheydt ist das aktuell größte Bauprojekt im Stadtteil. Beim Richtfest am Montag wurde nun ein neuer Mieter vorgestellt und die weitere Zeitachse bekanntgegeben.
Ist es die einzige Baustelle in Mönchengladbach, die noch im Zeitplan liegt? Vermutlich ja. Umso stolzer sind die Bauherren des „neuen“ Rheydter Hauptbahnhofs auf den Baufortschritt in den vergangenen Monaten. Das Richtfest in dieser Woche ist sichtbarer Beleg dafür, dass „die Entwicklung am Hauptbahnhof Rheydt nach vielen Jahren der Verhandlung, Diskussion und Vorarbeit nun wirklich Gestalt annimmt. Das ist eine Gemeinschaftsleistung in unserer Stadt, auf die wir stolz sein können“, betonte Dr. Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer des Bauherren EWMG (Entwicklungsgesellschaft der Stadt Mönchengladbach).
Der Neubau in zentraler Lage, der bei laufendem Bahnbetrieb realisiert wird, soll im ersten Quartal 2024 an den Ankermieter Polizei übergeben werden. Er bezieht in dem Gebäude etwa 1 740 Quadratmeter. Im zweiten Quartal 2024 sollen dann die weiteren Mieter einziehen können. Einer von ihnen steht inzwischen fest: Die Kanzlei „Backhaus und Partner“ wird 350 Quadratmeter im ersten Obergeschoss beziehen. Kanzleipartner Dieter Janzen nannte das „innovative Raumkonzept in einem modernen Gebäude“ als einen der Gründe, weshalb die Kanzlei in den Neubau ziehen werde. Auch sein Partner Ullrich Bücker sprach von einer „tollen Außenwirkung“ und dem Wunsch der alteingesessenen Kanzlei, in der Rheydter Innenstadt zu bleiben und sich dennoch erweitern zu können. Der Mietvertrag von Backhaus und Partner beginnt am 1. Juni 2024.
Dass die Rheydter Polizeibehörde die Straßenseite wechselt und in den Neubau einzieht, ist hingegen seit langem bekannt. „Wir brauchen einen starken Standort in Rheydt“, erklärte der scheidende Polizeipräsident Mathis Wiesselmann. Neben dem Bezirksdienst wird künftig auch die Motorrad-Staffel sowie die Fachdienststelle für Prävention und Opferschutz in dem Neubau sitzen. „Wir werden also einen höheren Personalstand als vorher hier haben“, so Wiesselmann.
Während der Zeitplan voll im Soll liegt, muss die EWMG auch den generell gestiegenen Baukosten Rechnung tragen. Konkrete Zahlen wurden nicht genannt, die ursprüngliche Kalkulation sah ein Invest von 13 Millionen Euro vor. Angesichts der stark gestiegenen Baukosten und aktuellen geopolitischen Lage gehe man von einer spürbaren Kostensteigerung gegenüber der ursprünglichen Planung aus, so die EWMG.
